Mehr als gegen Nazidemonstrationen

Die Vorbereitungen fürs Widersetzen gegen 1-2-3-4 Naziaufmärsche nehmen viel Zeit in Anspruch. Aktuelles findet sich in der Twitter-Leiste rechts. Als Pressesprecherin des Aktionsnetzwerk Leipzig nimmt Platz kann ich die mediale Welle zu gut nachvollziehen. Auf dem Blog des Aktionsnetzwerks finden sich zahlreiche Veröffentlichungen zu den derzeit verbotenen bzw per Auflage zur Kundgebung geschrumpften Aufmärschen bzw. vielmehr den Aktivitäten des Netzwerkes.
Die Stadt Leipzig hat die Demos der NPD-Kader und Freies-Netz-Aktivisten Scheffler, Naumann und Repazcki und von Enrico Böhm, der als Schnittstelle zwischen gewaltbereiter, nazistischer Fußball-Fan-Szene gilt, mit ziemlich weit reichenden ordnungspolitischen Massnahmen überzogen.
Viel wichtiger ist allerdings, dass es im Zuge der öffentlichen Debatte um diese Sache sensibilisiert und aktiviert werden kann – gegen Ideologien der Menschenfeindlichkeit, die die Aufrufe zu den Naziaufmärschen am 16.10. prägen. Das reicht hoffentlich weit über den konkreten Tag des 16.10.
Dass das notwendig ist zeigen nicht nur 12 Brandanschläge auf Restaurants von MigrantInnen, auf Locations und Autos von Menschen, die sich antifaschistisch und antirassistisch engagieren, sondern auch die soeben erschienene Studie von Brähler/ Decker „DIE MITTE IN DER KRISE. Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2010.“
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Heimat-treuer Dilettantismus

Da hat wohl jemand den Namen der verbotenen Heimattreuen Deutschen Jugend in Funk und Fernsehen aufgeschnappt und Zeitrechnung, Fortschritt und die Hierarchien und Strömungssegmentierung in der LINKEN nicht verstanden :)

[…] „Lassen wir Kommunisten, wie Sarah Wagenknecht und Juliane Nagel, wieder agieren und somit das Rad der Geschichte zurückdrehen“ […] schreibt das „Heimat-Treue-Leipzig“ entrüstet. Mehr ist dazu nicht zu sagen.

Nazipropaganda

Gefunden am 3.10. in Leipzig-Lindenau.

Let’s do it again – Leipziger Neonazi-Szene, der 17.10.2009 und das Jahr danach

(Update 21.9.2010)
In Leipzig eine Großdemonstration durchzusetzen, sollte den kometenhaften Aufstieg der „Freien Kräfte Leipzig“ (FKL) 2009 krönen. Doch daraus wurde nichts: 3000 Menschen verhinderten, dass der Aufmarsch am 17.10.2009 überhaupt starten konnte.
Nun wollen die Neonazis Vergeltung üben – vier Demonstrationen (Stand 21.9.) sind inzwischen für den 16.10. angemeldet.
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Leipziger Nazis kündigen zwei Demonstrationen am 16.10.2010 an

Die Leipziger Autonomen Nationalisten kündigen im Internet für den 16.10.2010 gleich zwei Demonstrationen in Leipzig an. Die erste soll von der Karl-Heine-Straße/ Engertstrasse die Karl-Heine-Str. entlang über Käthe-Kollwitz-Straße, Friedrich-Ebert-Straße, Jahnallee, Ranstädter Steinweg und Tröndlinring bis zum Hauptbahnhof führen, Route 2 beginnt am Hauptbahnhof, führt dann über Tröndlinring, Goerdelerring, Dittrichring, Martin-Luther-Ring, Roßplatz, Augustusplatz und Georgiring zum Hauptbahnhof zurück. Beide sind von 12 bis 24 Uhr angemeldet.
Auf zu zivilgesellschaftlichem und antifaschistischem Protest um die „Niederlage“ vom 17.10.2009 zu wiederholen. Wider die völkische Endzeitstimmung! „Leipziger Nazis kündigen zwei Demonstrationen am 16.10.2010 an“ weiterlesen

Schändung von Gedenkort für ZwangsarbeiterInnen in Leipzig

Das im Rahmen des Gedenkmarsches zur Erinnerung an die Todesmärsche 1945 in Leipzig im Mai 2010 errichtete Wegezeichen in der Kamenzer Str. 10 im Leipziger Nordosten ist geschändet worden. Die Gedenktafel, die auf das an dieser Stelle gelegene größte der 8 Leipziger Außenlager des KZ-Buchenwald hinwies, wurde durch ein Stop- und ein Panzerstraßenschild ersetzt

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Elfter neonazistisch motivierter Brandanschlag seit Jahresbeginn

Am Morgen des 26.8.2010 wurden im sächsischen Döbeln ein Transparent abgezündet, das am zivilgesellschaftlichen Zentrum „Treibhaus“ angebracht war. Im Juli 2010 waren Autos von zwei MitarbeiterInnen in Brand gesetzt worden.

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Anstieg rechtsmotivierter und rassistischer Gewalttaten in Sachsen

Die Halbjahresstatistik der Opferberatungsstellen des RAA Sachsen weist für das erste Halbjahr 2010 einen Anstieg von rechtsmotivierten und rassistischen Angriffen um 35 aus. Die Umwidmung der Bundes-Programme für Demokratie und Toleranz zu Programmen gegen Rechts- und Linksextremismus sowie Islamismus ist gerade vor diesem Hintergrund realitätsfremd „Anstieg rechtsmotivierter und rassistischer Gewalttaten in Sachsen“ weiterlesen

Geithain: Neonazis belagern Informationsveranstaltung

Am 15. Juli 2010 veranstaltete die „Initiative für ein weltoffenes Geithain“ mit tatkräftiger inhaltlicher und personeller Unterstützung aus Leipzig eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung unter dem Motto “Mut gegen Nazis”. Damit sollte sowohl über Grundzüge von Naziideologien  als auch -strukturen sowie über neonazistische Aktivitäten in der Kleinstadt informiert werden. Seit Jahresbeginn häufen sich in der Kleinstadt Übergriffe gegen nicht-rechte Jugendliche. Trauriger Höhepunkt war die Gewaltattacke gegen einen Jugendlichen am 7. Mai auf dem Vorplatz der Geithainer Total-Tankstelle „Geithain: Neonazis belagern Informationsveranstaltung“ weiterlesen

Nazifest „Rock für Deutschland“ nicht ver- aber behindert – Generalprobe fürs nächste Jahr

10.7. in der thüringischen Stadt Gera: zum achten Mal steht das Rechtsrockfestival „Rock für Deutschland“ an. Auch das Aktionsnetzwerk Leipzig nimmt Platz war vor Ort, um gegen diese gruselige Spektakel zu protestieren „Nazifest „Rock für Deutschland“ nicht ver- aber behindert – Generalprobe fürs nächste Jahr“ weiterlesen

Roter Stern Leipzig und kein Ende oder: Rechte Zustände im sächsischen Fussball

Die Spielsaison 2009/ 2010 ist zu Ende. Und damit eine bewegte Zeit für den sich als antirassistisch verstehenden Fussball-Verein Roter Stern Leipzig und insbesondere die erste Mannschaft, die zum ersten Mal in der Bezirksklasse spielte. Brandis im Oktober 2009 – als es zu gewaltsamen Übergriffen auf Fans und Spieler des RSL kam – ist dabei „nur“ die Spitze eines Eisberges. In zahlreichen Orten – Oschatz, Delitzsch, Süptitz, Schildau und insbesondere Mügeln – schlug dem Verein eine feindliche Stimmung entgegen, die sich in neonazistischen Sprüchen – auf dem Sportplatz oder durch Plakate, Aufkleber und Schmierereien im Stadion-Umfeld – ausdrückte „Roter Stern Leipzig und kein Ende oder: Rechte Zustände im sächsischen Fussball“ weiterlesen