Rassistisch motivierter Mord in Leipzig?

Die genauen Umstände des gewaltsamen Todes von Kamal K. in der Nacht vom 23. auf 24.10.2010 beginnen sich zu lichten. Ein rassistischer Hintergrund kann nicht ausgeschlossen werden und liegt zu allem Überfluss sehr nah „Rassistisch motivierter Mord in Leipzig?“ weiterlesen

Nachlese zum 16.10.2010 – Neonazis in Leipzig mit zukunftslosem Konzept

Stadtweites Netzwerk gegen die Neonaziaufmärsche, Statement gegen Ideologien der Ungleichwertigkeit und zum Scheitern verurteilte, aus der Not geborene Aktionsformen der Neonazis. Zusammenfassende Betrachtung des 16.10. in Leipzig „Nachlese zum 16.10.2010 – Neonazis in Leipzig mit zukunftslosem Konzept“ weiterlesen

LVB – „Wir wollen keine Neonazis auf unserem Fest“

Eigentlich soll der jährliche LVB-Familientag eine fröhliche Party für Kinder und Familien sein. Der städtische Verkehrsdienstleister lud Groß und Klein am 19. September 2010 auf den Sportplatz „Neue Linie“, um mit buntem Rahmenprogramm über sein Angebot zu informieren. Leider war nicht allen Besuchern nach Feiern zu Mute. Der Grund: Unter den Sicherheitskräften befanden sich zwei bekannte Neonazis. „LVB – „Wir wollen keine Neonazis auf unserem Fest““ weiterlesen

Bunte Platte gibt AJZ auf

Viel Herzblut reingelegt (Grünau bleibt bunt 2007, Her mit der bunten Vielfalt 2008, Grünau hat ein AJZ!, Antirassismuswoche 2010) und genauso sehr schmerzt die nun offiziell gemachte, länger schon fest stehende Entscheidung: das lang erkämpfte und ein Jahr existierende Alternative Jugendzentrum in Leipzig-Grünau schließt seine Türen.
Die Bunte Platte sollte mehr sein als ein die existente Jugendhilfe-Landschaft ergänzendes Projekt. Das AJZ hatte den Anspruch Freiraum zu sein, ein Freiraum von Neonazis und Diskriminierungsdenken, ein Freiraum für die freie Entfaltung alternativer Jugendkultur und solidarisches Miteinander.

Als 1999 der Treff 2 im Kirschberghaus seine Pforten schließen musste, weil dort akzeptierende Jugendarbeit mit Neonazis betrieben wurde, forderten junge, antifaschistische Menschen einen eigenen Raum. Die Forderung verhallte trotz Aktionen und Lobbyarbeit ungehört. Vier-fünf Jahre später nahm eine andere Gruppe Jugendlicher die Dinge wieder in die Hand. In einem eigenen Raum nahe des Kulkwitzer Sees trafen sie sich, feierten Partys, machten Veranstaltungen und Projekte. Weil den Vermieter vor allem die Nazi-Bedrohungen störten, musste die „Bunte Platte“ allerdings im November 2007 ihre Zelte abbrechen. Fast zwei Jahre und zwei Demonstrationen später endete die Suche nach einem neuen Raum: das Jugendamt der Stadt Leipzig übergab die Räumlichkeiten des geschlossenen Offenen Freizeittreffs „Olympic“ in die Hände des Bunte Platte e.V.
… Zu spät … „Bunte Platte gibt AJZ auf“ weiterlesen

Mehr als gegen Nazidemonstrationen

Die Vorbereitungen fürs Widersetzen gegen 1-2-3-4 Naziaufmärsche nehmen viel Zeit in Anspruch. Aktuelles findet sich in der Twitter-Leiste rechts. Als Pressesprecherin des Aktionsnetzwerk Leipzig nimmt Platz kann ich die mediale Welle zu gut nachvollziehen. Auf dem Blog des Aktionsnetzwerks finden sich zahlreiche Veröffentlichungen zu den derzeit verbotenen bzw per Auflage zur Kundgebung geschrumpften Aufmärschen bzw. vielmehr den Aktivitäten des Netzwerkes.
Die Stadt Leipzig hat die Demos der NPD-Kader und Freies-Netz-Aktivisten Scheffler, Naumann und Repazcki und von Enrico Böhm, der als Schnittstelle zwischen gewaltbereiter, nazistischer Fußball-Fan-Szene gilt, mit ziemlich weit reichenden ordnungspolitischen Massnahmen überzogen.
Viel wichtiger ist allerdings, dass es im Zuge der öffentlichen Debatte um diese Sache sensibilisiert und aktiviert werden kann – gegen Ideologien der Menschenfeindlichkeit, die die Aufrufe zu den Naziaufmärschen am 16.10. prägen. Das reicht hoffentlich weit über den konkreten Tag des 16.10.
Dass das notwendig ist zeigen nicht nur 12 Brandanschläge auf Restaurants von MigrantInnen, auf Locations und Autos von Menschen, die sich antifaschistisch und antirassistisch engagieren, sondern auch die soeben erschienene Studie von Brähler/ Decker „DIE MITTE IN DER KRISE. Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2010.“
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Heimat-treuer Dilettantismus

Da hat wohl jemand den Namen der verbotenen Heimattreuen Deutschen Jugend in Funk und Fernsehen aufgeschnappt und Zeitrechnung, Fortschritt und die Hierarchien und Strömungssegmentierung in der LINKEN nicht verstanden :)

[…] „Lassen wir Kommunisten, wie Sarah Wagenknecht und Juliane Nagel, wieder agieren und somit das Rad der Geschichte zurückdrehen“ […] schreibt das „Heimat-Treue-Leipzig“ entrüstet. Mehr ist dazu nicht zu sagen.

Nazipropaganda

Gefunden am 3.10. in Leipzig-Lindenau.

Let’s do it again – Leipziger Neonazi-Szene, der 17.10.2009 und das Jahr danach

(Update 21.9.2010)
In Leipzig eine Großdemonstration durchzusetzen, sollte den kometenhaften Aufstieg der „Freien Kräfte Leipzig“ (FKL) 2009 krönen. Doch daraus wurde nichts: 3000 Menschen verhinderten, dass der Aufmarsch am 17.10.2009 überhaupt starten konnte.
Nun wollen die Neonazis Vergeltung üben – vier Demonstrationen (Stand 21.9.) sind inzwischen für den 16.10. angemeldet.
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Leipziger Nazis kündigen zwei Demonstrationen am 16.10.2010 an

Die Leipziger Autonomen Nationalisten kündigen im Internet für den 16.10.2010 gleich zwei Demonstrationen in Leipzig an. Die erste soll von der Karl-Heine-Straße/ Engertstrasse die Karl-Heine-Str. entlang über Käthe-Kollwitz-Straße, Friedrich-Ebert-Straße, Jahnallee, Ranstädter Steinweg und Tröndlinring bis zum Hauptbahnhof führen, Route 2 beginnt am Hauptbahnhof, führt dann über Tröndlinring, Goerdelerring, Dittrichring, Martin-Luther-Ring, Roßplatz, Augustusplatz und Georgiring zum Hauptbahnhof zurück. Beide sind von 12 bis 24 Uhr angemeldet.
Auf zu zivilgesellschaftlichem und antifaschistischem Protest um die „Niederlage“ vom 17.10.2009 zu wiederholen. Wider die völkische Endzeitstimmung! „Leipziger Nazis kündigen zwei Demonstrationen am 16.10.2010 an“ weiterlesen

Schändung von Gedenkort für ZwangsarbeiterInnen in Leipzig

Das im Rahmen des Gedenkmarsches zur Erinnerung an die Todesmärsche 1945 in Leipzig im Mai 2010 errichtete Wegezeichen in der Kamenzer Str. 10 im Leipziger Nordosten ist geschändet worden. Die Gedenktafel, die auf das an dieser Stelle gelegene größte der 8 Leipziger Außenlager des KZ-Buchenwald hinwies, wurde durch ein Stop- und ein Panzerstraßenschild ersetzt

„Schändung von Gedenkort für ZwangsarbeiterInnen in Leipzig“ weiterlesen