Seit geraumer Zeit gibt es in Sachsen einen Aufnahmestopp für geflüchtete ukrainische Kriegsopfer: Mit 2.426 aufgenommenen Personen liegt Sachsen über der bundesweiten Verteilquote, insgesamt kamen 51.808 dieser Geflüchteten im Freistaat an. Bei Schutzsuchenden aus anderen Ländern liegt Sachsen hingegen unterhalb der Quote: Von den 1.936.350 Geflüchteten, die Ende 2021 in der Bundesrepublik lebten, hielten sich nur 3,37 Prozent im Freistaat auf. Sachsen soll nach Königsteiner Schlüssel jedoch knapp fünf Prozent der Geflüchteten aufnehmen, also knapp 97.000. Das bedeutet: In Sachsen lebten 2021 knapp 32.000 Schutzsuchende weniger als nach Verteilschlüssel vorgesehen.
Sachsens Innenminister Schuster hat sich dennoch in einem Brief an die Bundesinnenministerin über zu hohe Zuweisungszahlen Geflüchteter beschwert und eine „Rückführungsoffensive“ gefordert.
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