Wagenplätze in Leipzig: Differenzierte Lösungen und Kommunikation auf Augenhöhe gefordert!

Neuer temporärer Wagenplatz in Leipzig-Ost. Wachsende Stadt braucht Flächen und Räume für alternative Lebensentwürfe. Kommunikation auf Augenhöhe gefordert

Seit Samstag, 18.10.2014 gibt es in Leipzig-Volkmarsdorf einen neuen Wagenplatz.
„Rhizomia“ hatte die Fläche in Besitz genommen und orientiert nun auf eine langfristige Lösung.

Juliane Nagel, Stadträtin und in die Verhandlungen zur Nutzung der in Rede stehenden Fläche involviert:
„Eine wachsende Stadt muss sich auch auf einen größeren Bedarf an Flächen und Räumen für alternative Lebensformen einstellen. Dazu gehören Wagenplätze. Es ist längst nicht damit getan eine Fläche zur Verfügung zu stellen, wie es nach langen verwaltungsinternen Verhandlungen nun als Alternative zum Interims-Platz am Karl-Heine-Kanal (Jahrtausendfeld) geschehen wird.“

„Rhizomia“ ist nach dem „Trailerpark“ das zweite Wagenkollektiv, das Platz im Leipziger Osten sucht. „Trailerpark“ hatte im Mai 2014 eine Fläche der Deutschen Bahn in der Schultze-Delitzsch-Straße in Besitz genommen. Seitdem verhandeln DB und Stadt Leipzig eine alternative und rechtssichere Lösung. Die Wagenplatz-BewohnerInnen werden dabei allerdings außen vor gelassen.

„Bei der Suche nach dauerhaften Flächen für Wagenplätze braucht es eine Kommunikation auf Augenhöhe. Sowohl die Bedürfnisse nach Rechtssicherheit bei der Nutzung von Flächen als auch das Bedürfnis nach bedarfsgerechten Plätzen im Stadtgebiet haben ihre Berechtigung und müssen in Einklang gebracht werden. Dabei ist zu beachten, dass die Wagenplatz-Szene heterogen ist. Verschiedene Kollektive haben verschiedenen Vorstellungen von Nutzungsmodellen und Örtlichkeiten. Das muss seitens EigentümerInnen und Stadtverwaltung berücksichtigt werden.“ so Juliane Nagel.

„Empfehlenswert wäre einen Runden Tisch „Wagenplätze“ einzuberufen, an dem alle betroffenen Seiten – Stadtverwaltung, FlächeneigentümerInnen und WagenplatzbewohnerInnen – und die Politik beteiligt werden und an dem gemeinsam nach individuellen Lösungen gesucht wird.“

PM Jule Nagel, 23.10.2014

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