Irreführende Stimmungsmache gegen Wagenplatz in Plagwitz

cropped-blogoberdings2Die BILD Leipzig berichtet in ihrer Ausgabe vom 11.7.2014 gewohnt skandalisierend und irreführend über die Zukunft des Wagenplatzes am Karl-Heine- Kanal. Ein kurzer Kommentar.

Seit Ende des Jahres 2012 gibt es den Interims-Wagenplatz auf dem Jahrtausendfeld in Plagwitz. Er wurde den BewohnerInnen durch die Stadt Leipzig zur Verfügung gestellt, nachdem diese einen Radweg in der Gieszerstraße besetzt hatten. Anlass der Besetzung war deren Forderung nach einem neuen Gelände für die alternative Wohnform. Versuche auf einem Verhandlungsweg zum Ergebnis zu kommen, waren im Vorfeld gescheitert.

Seit gut anderthalb Jahren und einer anfangs intensiven Öffentlichkeitsarbeit unter dem Label „jetze Wagenplätze“ harren die BewohnerInnen also einer dauerhaften Lösung. Die Stadt blieb in dieser Zeit weitgehend untätig.
Auch aufgrund des Druckes durch die Bebauungspläne für das Jahrtausendfeld – dort sind die Errichtung einer Grundschule und eines Stadtquartiers durch die Stadtbau AG geplant – ist nun das Ende des Interims eingeläutet.
Die Stadtverwaltung hat unweit einen Alternativplatz gefunden, der den BewohnerInnen des Interims angeboten wird bzw noch werden muss. Von einer „Räumung“ – wie es die BILD titelt – ist also nicht zu reden. Vielmehr vom späten Ende einer Übergangslösung.
Dass die BILD mit ihrem Artikel subtil Stimmung gegen den Wagenplatz schürt, ist wenig verwunderlich. Dass die Stadt nach Lösungen sucht, ohne die Betroffenen einzubeziehen, dagegen schon. Die BesetzerInnen hatten im Februar 2013 eine langfristige Lösung gefordert und ihre Vorstellungen von einem Platz formuliert.
Hierauf folgte von offizieller Stelle genau nichts.
Nun hat sich die Strategie des Aussitzens erledigt. Kommunikation ist dringend angebracht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.