Stadt Leipzig weist Kritik an Einladung eines Vertreters der ungarischen Regierung beim Leipziger Lichtfest zurück

Initiative startet mehrsprachige Petition gestartet und diskutiert über weitere Reaktionen

Nachdem der Oberbürgermeister in Antwort auf eine Anfrage der Fraktion DIE LINKE in der Ratsversammlung am 20.9.2012 die Forderung nach Ausladung des ungarischen Staatsministers Zoltán Balog zurückgewiesen hat (siehe auch Artikel auf lvz-online vom 20.9.12), organisierte die Initiative „Leipziger Korrektiv“ weiter Protest.

„Es geht uns nicht um die Person Zoltán Balog, sondern um eine Kritik an den politischen Veränderungen, die von der ungarischen Regierung in den letzten Jahren auf den Weg gebracht wurden und für die jeder Repräsentant des ungarischen Staates Verantwortung trägt.Dass der Oberbürgermeister der Stadt Leipzig meint, es würden genügen sein Missfallen über die Diskriminierung von Roma oder die drastische Einschränkung von Grundrechten unter vier Augen zu bekunden, reicht uns nicht aus. Einem Repräsentant eines autoritären Regimes darf keine Tribüne geboten werden, erst recht nicht beim Lichtfest, das für die Erinnerung an eine europaweite Demokratisierungsbewegung steht. Der Anteil der ungarischen Gesellschaft an der Demokratisierung 1989 steht außer Frage. Die demokratischen Errungenschaften von damals, werden im Ungarn der Gegenwart allerdings mit Füßen getreten.“ so die VertreterInnen der Initiative „Leipziger Korrektiv“.

Die Initiative hat mittlerweile eine online-Petition gestartet, um dem Protest eine Plattform zu geben. Diese kann unter

http://www.avaaz.org/de/petition/Rucknahme_der_Einladung_eines_Vertreters_der_ungarischen_Regierung_zu_einer_Feier_der_Demokratisierung/?launch

unterzeichnet werden und steht in deutscher, englischer und ungarischer Sprache zu Verfügung.

Für den 27.9.2012, 19 Uhr  lädt die Initiative zum Treffen ins linXXnet ein um über weitere Reaktionen auf den Auftritt des Ministers zu diskutieren.

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