Seit geraumer Zeit drückt sich der Protest gegen Stadthäuser und Luxussanierung in Connewitz in regelmäßigen Farb- bzw. Teerbomben- Beschüssen aus. Eine Debatte, die verbalen Austausch einschließt, ist überfällig Neben der Auerbachstraße ist vor allem das Sanierungsobjekt Wolfgang-Heinze-Straße/ Mathildenstraße Zielobjekt. Besitzer/ Verwalter des Mehrfamilienhauses war die Immobilienfirma Hildebrand und Jürgens, die das Objekt lauf Website-Info inzwischen verkauft hat. Ob die kontinuierlichen, in Kleinaktionen vollzogenen Proteste dafür Hintergrund sind, bleibt offen. Wahrscheinlicher ist, dass sich Häuser im Leipziger Süden zu besten Preisen veräußern lassen, ist der Stadtbezirk als Wohnquartier doch überaus beliebt.
Das denkt sich wohl auch Hildebrand und Jürgens. Die Firma vermietet in Leipzig mehrere Hundert Wohnungen, verwaltet „über 500 Einheiten“ und veräußert auch Immobilien. Im Süden, wo auch das Leipziger Büro des Immobilienunternehmens sitzt, gibt es unverkennbar aufkochenden Unmut über das Vorgehen. Neben oben benanntem Haus sollen in jüngerer Vergangenheit auch die Häuser Simildenstraße 8 (Sitz der Kiezkneipe „Frau Krause“) und Wolfgang-Heinze/ Selneckerstraße von Hildebrand und Jürgens aufgekauft worden sein bzw. werden. (wichtige Anmerkung: die Simildenstraße 8 ist bis dato nicht verkauft worden)
Am vergangenen Wochenende eskalierte die Situation im Kiez. Laut AugenzeugInnenberichten griffen Securitykräfte, die das Haus Mathilden-/Wolfgang-Heinze-Straße zur Abwehr von Protestaktionen seit geraumer Zeit bewachen, junge Leute, die mit Sprühschablonen unterwegs waren, tätlich an und übergaben sie der Polizei.
Eine Nacht vorher war ein Auto, das mutmaßlich den Security-Mitarbeitern gehört, von Unbekannten angegriffen worden.
Spätestens diese Ereignisse zeigen, dass es in Connewitz ein Problem gibt, das Raum braucht um diskutiert zu werden. Es geht dabei nicht um Scharmützel zwischen Polizei, privaten Sicherheitsdiensten und vermeintlichen „Revoluzzern“. Vielmehr ist unausgesprochen eine Debatte um die Gestaltung von Stadt bzw. eines Stadtteils entbrannt. Eine Debatte, die nicht verbal, sondern praktisch ausgetragen wird.
Fakt ist, dass eine Debatte, die verbalen Austausch einschließt, notwendig ist. Konnte die Errichtung eines überdimensionierten, kommerziell orientierten Stadtteilzentrums am Connewitzer Kreuz vor zwei Jahren abgewendet werden, so bleiben zunehmende Luxussanierungen und Konflikte zwischen alternativen „alteingesessenen“ BewohnerInnen des Stadtteils und denen, die auf der Welle von Sanierungs-/ Aufwertungsprozessen in den Kiez ziehen, weil es „hip“ ist und weil sie sich das neu etablierte Preissegment leisten können. Verdrängung und Mietsteigerungen werden unwillkürlich folgen bzw. sind im Gange, denkt mensch nur an den zwangsweisen Umzug eines alternativen Spätshops zugunsten der Errichtung des „Netto“-Supermarktes.
Was ebenfalls bleibt sind nervtötende Polizeipräsenz und die Videoüberwachung des Connewitzer Kreuzes, die mit kurzer Unterbrechung nun schon 12 Jahre währt und Widerspruch dringend nötig hat. Genau wie das rechtliche Vorgehen von SpießbürgerInnen gegen die längst überfällige Errichtung des Streetballplatzes am Connewitzer Kreuz.
Unmut muss ernst genommen und nicht zwingendermaßen in Stadtteil-BürgerInnen-Bündnissen kanalisiert werden. Unmut muss allerdings ein Fundament bekommen, das über Farbbomben-Werfen und Handgreiflichkeiten mit Sicherheitsdiensten und Polizei hinaus geht.
Nachtrag: mehr als 100 Menschen folgten am Donnerstagabend, 27.10., einem Aufruf sich in Connewitz zu versammeln um sich gegen aggressive Security-Kräfte im Kiez zu positionieren. Sie zogen vor das Haus in der Wolfgang-Heinze-Straße/ Mathildenstraße, an dem sich just an diesem Abend keine BewacherInnen befanden. An einem der das Haus umgebenden Baugerüst ist seitdem zu lesen „Gegen Wachschutz und Privateigentum“.
was sagst du eigentlich dann zu solchen texten wie diesen?
http://www.conne-island.de/nf/190/3.html
Das ist eigentlich n laengeren Text wert.
Ich würd sagen, dass die SchreiberInnen damit beweisen, dass sie tatsächlich auf ner Insel leben, nicht chekken was sich da im Leipziger Süden an Stadtentwicklungs/Aufwertungstendenzen anbahnt.
Der These, dass die Farb/Teerbomben keine politische Message haben, würd ich widersprechen, ebenso wie der am Ende aufscheinenden Diskussionsbereitschaft.. wenn Kids in ein CI Plenum kommen, werden sie wohl kaum ne Chance haben freimütig und gleichberechtigt zu diskutieren.. etc.
Allerdings: wenn ein Schuppen, der beinah zusammenkracht, wie es beim CI der Fall war, saniert wird, heisst das noch lange nicht, dass sie in eine Reihe mit Aufwertung a la H.J. oder Stadthäuserbau gestellt werden müssen.
Wieso müssen Farbbeutelwürfe per se politisch sein?!
Vielleicht ging es bei den Farbwürfen auf das Conne Island Vorderhaus auch lediglich darum, es farblich zu verschönern.
Ich hoffe das ich mit dieser Vermutung richtig liege, da ich den neuen Anstrich ganz und gar nicht gelungen finde.
@ katha. mag sein. nicht jede farbbombe ist politisch, richtig.
wenn das dann als disput ueber aesthetische ansprueche ausgetragen wird, gern.. der CI Text macht aber Front gegen Gentrifizierungskritik bzw. kritische Debatten und Aktionen gg Aufwertung und verunglimpft es als kleingeistiges, den kiez romantisierendes Denken. Letzteres gibts sicher, aber – wie immer – wirds vollkommen uebertrieben in den raum gestellt. (ich nehms mal als gezielte Provo, was ja auch diskussionsausloesend sein kann)
Danke für die Einschätzung.
Bin ja gespannt, wie es mit Frau Krause dann weiter geht.
Dass H&J, bzw die neuen Eigentümer irgendwann zur Selbstjustiz greifen, war zu erwarten. Ok, Selbstjustiz ist vielleicht nicht das richtige Wort. Aber es stößt schon bitter auf, wenn ich mir vorstelle da nachts vorbei zu gehen und von irgendwelchen dicken Security nieder gerungen zu werden, nur weil ich ne Schablone und ne Spraydose dabei hab .. :S .. dachte, das darf man hier .. in meinem Kiez.
H und J geben einfach ein SuperFeindbild ab. Hohe Mieten, sehr schlechte Manieren den MieterInnnen gegenüber, und die dickste Villa auf der bornaischen noch dazu.
trotzdem gefallen mir sanierte Gründerzeithäuser besser als die Styrowohnwürfel, die jede Grünfläche okkupieren und nach zwanzig Jahren vermutlich wieder abgerissen werdne müssen.
Update:
Laut Aussagen von Hildebrand und Jürgens gab es in Connewitz keine Kündigungen -in den von ihnen sanierten Häusern – und Mietsteigerungen bis 20 % (das ist im gesetzlich zugelassenen Rahmen, bei Sanierungen …). Die Security wurde tatsächlich abgezogen nach den Vorfaellen am 22./23.10.
Und schliesslich: das „Krause-Haus“ in der Simildenstraße ist noch nicht verkauft.Zwar hat HJ das höchste angebot gemacht, es ist aber fraglich obs zum Verkauf kommt.
Es ist essentiell, dass mögliche negative Erfahrungen mit HJ aufgeschrieben und öffentlich gemacht werden, offenkundig gibt es ja solche Erfahrungen. Mit Gerüchten lässt sich aber schlecht agieren..
schlechte erfahrungen mit hildebrandt & juergens?
mietpreise nach sanierung am oberen level der marktueblichen preise – sehe ich aber nicht als problem, da niemand gezwungen wird diese preise zu zahlen.
positiv kann man diese firma trotzdem erwaehnen.
die sanierungen der firma (welche ich kenne) sind keine 0815-billig-sanierungen, aber auch nicht zwingend sog. „luxussanierungen“.
mit solchen begriffen kann man gut politisieren, verkennen aber das eine nachhaltige und wertige sanierung eben auch geld kostet.
wer billig saniert, zahlt im uebrigen auch schlecht…aber die bezahlung der ausfuehrenden handwerker spielt in der gentrifizierungsdebatte sicherlich keine rolle?
Kündigungen gab es bei uns definitiv, gefolgt von Mietpreissteigerungen um 50%.
Die Sanierung hat mehr kaputt gemacht als repariert, außer schöner Optik natürlich.
Die Verdienstverhältnisse der Bauarbeiter kenne ich nicht, aber dem Gesamteindruck nach würde es mich sehr wundern, wenn deren Arbeitsbedingungen über dem Durchschnitt liegen sollten.
Und der Umgang mit den Mietern ist scharf an den Grenzen des Strafgesetzbuches.
Erfahrungen sammeln könnte sich lohnen, gibt es dazu einen Termin für ein Treffen?
50 % geht eigentlich nicht, rein gesetzlich, dächte ich: http://de.wikipedia.org/wiki/Mieterh%C3%B6hung#Die_Mieterh.C3.B6hung_bis_zur_orts.C3.BCblichen_Vergleichsmiete
Treffen wäre super, es gibt noch weitere leute mit erfahrungen und lust die zu sammeln. Terminvorschlaege?
Gesetzlich geht das nicht, aber wenn erstmal ein Kündigungsgrund gefunden ist, geht alles..
Terminvorschläge.. Keine Ahnung, wie wäre beispielsweise Donnerstag, 10.11.?
@ Mieter.
wäre cool sich vorher im kleinen rahmen zu treffen und so ein treffen und die mobi dafür kurz vorbereiten könnte. vielleicht mal direkt per mail kommunizieren und verabreden?
H+J – sehr sympathisch auch beim Wohnungs-besichtigen (vor ca. 1 Jahr):
„Ach, Hartz-4-Empfänger…nee sowas nehmen wir eigentlich nicht…“
Wobei das freilich nicht nur bei denen ein Selektionskriterium darstellt.
Als kleine Ergänzung möchte ich hier hinzufügen, dass ich gerade sehr günstig eine Wohnung im südlichen Connewitz erstanden habe, die derzeit für 4,42 vermietet wird. Da ich die Finanzierungskosten nicht tragen kann, wird die Miete auf 6 EUR steigen und das ist immer noch unter dem marktüblichen Niveau.
Auch wenn dieser Artikel schon etwas älter ist, möchte ich gerne meine Erfahrungen mit dieser Firma veröffentlichen, damit möglichst viele Leute wissen, wie man dort agiert. Dazu muss ich (leider) sehr ins Detail gehen, damit alles nachvollziehbar wird.
Wir haben Anfang November eine unfertige Wohnung im Objekt Gutenbergplatz angeguckt und trotz dem, dass sie nicht im Endzustand zu besichtigen war, waren wir bereit einen Mietvertrag zu unterzeichnen. Der geplante Einzug war der 1.3.17, der Fertigsstellungstermin des Gebäudes und der Wohnungen sollte zum 15.12.16 erfolgen. Dementsprechend haben wir bedenkenlos unsere aktuelle Wohnung gekündigt und nicht an der Fertigstellung des Objekts gezweifelt. Schließlich kennt man den Namen H+J ja und erwartet erstmal, dass sie wüßten, was sie tun.
Die Mietvertragsunterzeichnung sollte auf Wunsch der Maklerin sofort bei H+J direkt im Büro erfolgen (wir sind davon ausgegangen, dass es bei dem Termin lediglich um die Übergabe der Unterlagen ginge). Wir baten darum, ihn mitzunehmen um alles in Ruhe Zuhause durchzulesen. Die Maklerin erzählte uns dass sie ab morgen in Urlaub sei und es unmöglich ihren Kollegen überlassen kann, den zurückgeschickten Mietvertrag bearbeiten zu müssen … ! Wir haben uns natürlich nicht zwingen lassen und den Mievertrag ununterschrieben zur Durchsicht mitgenommen. Etwas komisch kam uns das natürlich vor, dachten uns aber nichts weiter dabei, außer dass sie es halt eilig hätten ihre Wohnungen an den Mann zu bringen. Mittlerweile kennen wir jedoch den wahren, rechtlichen (!) Grund: Bei einer Vertragsunterzeichnung in den Räumlichkeiten des Vermieters/Vertragspartners hat der Mieter KEIN Rücktrittsrecht. Wenn der Mietvertrag per Post zu- oder zurückgeschickt wird allerdings schon. Hier gilt das Widerrufsrecht im Sinne des Fernabsatzgesetz!
Der Mietvertrag schien jedoch soweit ok und so lag er von beiden Mietparteien unterschrieben ab Anfang Dezember vor. Da wir eine Küche für die neue Wohnung hätten planen müssen, bat ich per Mail nochmal zum ausmessen in die Wohnung zu dürfen. Diese Mail wurde nicht beantwortet, stattdessen rief die Maklerin meine Mann an, und sagte dass die Wohnungen leider nicht wie geplant zum 1.3. bezogen werden kann, da der Brandschutz das Objekt ganz spontan nicht frei gibt. Wir können ja dann zum 1.4. einziehen!
Ich habe dann die Maklerin nochmal persönlich angerufen, da ich diese Frechheit einfach nicht glauben konnte! Eine Entschuldigung fiel am Telefonat mir gegenüber übrigens nicht. Stattdessen wurden von der Dame von H+J tatsächlich folgende Aussage getätigt: „Tja, is halt jetzt so (!!!!)… Sie haben ja noch Glück, dass sich der Einzug nur um 1 Monat bei Ihnen verzögert. Andere Mieter sind da viel schlimmer betroffen.“ Eine Entschädigung (in Form von einer Zwischenwohnung oder finanz. Hilfe bei den doppelt anfallenden Umzugskosten oder Zwischenlagerkosten) wurden verneint. Wir können ja gerne vom Mietvertrag zurücktreten, sagte die Dame. Und so stand es übrigens auch in unserem Mietvertrag (Sinngemäß: Bei Nichtfertigsstellung zum 15.3. hat der Mieter das Recht fristlos vom Vertrag zurückzutreten.) > Eine Nichtfertigstellung hatte man also bereits bei Vertragsunterzeichnung für möglich gehalten! Ich fragte, wenn wir uns auf den 1.4. einigen können, ob sie uns schriftlich den Einzug zum 1.4. garantieren können > auch das verneinte die Dame. Schriftlich würde man uns diese Datum nicht versprechen, „sowas machen wir nicht.“.
Daraufhin haben wir einen Termin beim Mieterschutzbund vereinbart und parallel dazu einen Brief an H+J geschickt, in dem wir die bisher geführten Telefonate zu dem Thema erstmal schriftlich festgehalten haben und erneut um eine Problemlösung gebeten. Daraufhin antwortete die Maklerin per Mail, dass sie uns bestenfalls eine Vereinbarung anbieten können, die besagt dass wir gerne unsere Möbel unterstellen könne SOBALD DIE WOHNUNGEN fertig sind (ursprünglich war davon die Rede dass der Brandschutz das Gebäude nicht frei gibt). „Sobald die Wohnungen fertig sind“ ist natürlich kein verlässliches Datum, zumal man uns ja schon gesagt hat, dass der 1.4. nicht zugesichert wird. Außerdem wäre Teil dieser Vereinbarung gewesen, dass wir uns auf eigene Kosten eine Unterkunft für den Monat März suchen hätten müssen. Unsere Antwort war selbstredend, dass wir kein Interesse an so einer Vereinbarung haben. Ungeachtet desses schickte man uns die Vereinbarung per Mail zu – wohl in der Hoffnung wir wären doch noch so dumm. Hier die Highlights der Vereinbarung (nicht zitiert, nur sinngemäß wiedergegeben):
1. Die Wohnungen seien einwanfrei und bezugsfertig (> wir hatten die Wohnung NUR im unfertigen Zustand knapp 1,5 Monate vorher gesehen!!!)
2. Ein Übergabeprotokoll werde bei Schlüsselübergabe erstellt
3. Wir dürfen nicht in der Wohnung wohnen, sondern nur unsere Möbel unterstellen.
4. Wir geben H+J die Schlüssel und Erlaubnis, dass Handwerker jederzeit in die Wohnung dürfen.
> Das hier ist mein Lieblingsteil der Vereinbarung, weil a) ich dachte, die Wohnung sei bezugsfertig und funktionstüchtig, wieso müssen dann noch Handwerker rein? und b) dem Handwerker fällt ein Schraubenschlüssel auf den Boden, macht nen Kratzer rein und laut Übergabeprotokoll haften wir bereits dafür!
5. Diese Vereinbarung gilt für einen Einzugstermin vom 1.4.17; falls sich der Termin verschiebt, müsse eine neue Vereinbarung getroffen werden !!!
Natürlich haben wir diese Vereinbarung nicht unterschrieben. Kurze Zeit später hatten wir endlich unseren Termin beim Mieterschutz und dort sagte man uns, dass, wenn wir dieses Spiel nicht mitmachen wollen, wir letztendlich wirklich wie im Vertrag festgehalten, von unserem Rücktrittsrecht Gebrauch machen sollten und zwar am besten sofort. Dies haben wir auch am selben Abend noch per Einschreiben an H+J verschickt und dann erstmal eine Woche lang nichts mehr von ihnen gehört. Auf unsere Nachfrage, ob der Rücktritt eingegangen sei, sagte uns die freche Maklerin: Man hätte sich die Tage eh noch bei uns melden wollen, um uns mitzuteilen, der Rücktritt werde nicht akzeptiert, die Wohnung wird nun doch zum 15.3. fertig.
Wäre man nicht direkt betroffen, wäre es zum lachen! Wir haben die Dame darauf hingewiesen, dass der Rücktritt bereits stattgefunden hat und wenn sie uns in der Zukunft mitteilen möchten, dass sich das Datum nun doch wieder ändert betrifft das keinen rechtlichen Vorgang der bereits in der Vergangenheit stattgefunden hat. Am nächsten Tag rief sie wieder an: wir sollen doch bitte ins Büro zu H+J kommen, wir setzen uns an einen großen Tisch und überlegen wie wir gemeinsam zu einer Regelung kommen. Wir haben dankend verneint, es bleibt beim Rücktritt. Nachdem die Maklerin uns nicht überreden konnte hat sich nun ihr Chef ihr Handy geschnappt und erneut bei uns angerufen. Dieses Telefonat konnte ich nur als Zuhörerin mitverfolgen. In einem ca. 30 minütigen Gespräch hat Herr H. uns dermaßen unter Druck zu setzen versucht! Wir hätten jetzt einfach keine Lust mehr auf die Wohnung, dass kann er ja verstehen, wenn man es sich halt einfach mal so anders überlegt, aber nun müssen wir uns eine Summe überlegen, die WIR (als Geschädigte!!) an sie (H+J) als Schadenersatz zahlen sollten, damit sie uns aus dem Vertrag lassen!
Natürlich hat H+J sich niemals schriftlich zu dem Thema geäußert. Man versuchte lediglich uns psychisch unter Druck zu setzen, damit wir doch noch einknicken. Ab da haben wir die Unterlagen zur Prüfung an einen befreundeten Notar weitergeleitet um unser Vorgehen nochmal juristisch gegenprüfen zu lassen: wir haben alles richtig gemacht und waren rechtskräftig vom Vertrag zurückgetreten.
Die Handynummer der Makerlin haben wir daraufhin sperren lassen (es folgten nämlich am nächsten Tag weitere Anrufe und SMS); daraufhin folgte eine Mail mit der Bitte um Rückruf sowie Anrufe auf meinem Handy. Ebenfalls Sperrung der Nummer. Weitere Anrufe von verschiedenen Apparaten von H+J, keine Antwort von uns. Daraufhin folgte eine Mail, mit der Aussage, dass nun auch – UNGEACHTET DER RECHTSLAGE – der Vermieter kein Mietverhältnis mit uns aufrecht erhalten möchte und wir sollen doch bitte beigefügte Vereinbarung unterschreiben und an H+J zurückschicken!!! Eine Vereinbarung, mit der Bitte vom Vertrag zurücktreten zu können > wir waren bereits seit 2 Wochen raus! Tja, hier wird wirklich mit den allerletzten Tricks gespielt. Eine ekelhafte Art sein Geld zu verdienen. Ich frage mich, wie man so arschlochig durchs Leben gehen kann und sich darauf vermutlich auch noch was einbildet.
Im Nachhinein sind wir sehr froh, dass H+J sich bereits vor unserem Einzug (und einer Mitbindung von 24 Monaten) und dem Kauf einer Einbauküche als unkompetent erwiesen hat. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
danke für den beitrag. der lässt sich sicher auch verwenden, anonym, oder?
Liebe Frau Nagel,
gerne dürfen Sie den von mir verfassten Beitrag verwenden, wenn Sie mögen können Sie mich auch über die angegebene E-Mail Adresse direkt erreichen (diese sollten Sie sehen können, oder?).
Viele Grüße!