Das Leipziger 1. Mai-Bündnis lädt am 27.4.2011 19 Uhr ins Volkshaus in Leipzig zu einer Podiumsdiskussion „Arbeit am Ende?“ ein. Vertreter aus gewerkschaftlichen, politischen, und sozialen Zusammenhängen diskutieren in diesem Rahmen über den Zustand der kapitalistischen Erwerbsarbeitsgesellschaft und alternative Visionen von Leben und Produzieren. Gäste auf dem Podium sind neben einem Vertreter des 1.Mai-Bündnisses, Attila Peeck-Preimusz vom DGB Leipzig, Ronald Blaschke vom bundesweiten Netzwerk Grundeinkommen und Philipp Stein vom ehemaligen „mayday-Bündnis“ Berlin. Im Rahmen der Debatte soll ein analytischer Blick auf die Erosion des Normalarbeitsverhältnisses und die Folgen neoliberaler politischer Maßnahmen wie der Agenda 2010 geworfen werden. Ist es nicht Zeit über eine Gesellschaft nachzudenken, in der nicht Erwerbsarbeit materielle und ideelle Existenzbedingung ist? Wie könnten Alternativen zur und Wege aus der erwerbsarbeitszentrierten Gesellschaft aussehen? Die Podiumsdebatte ist Element der bereits seit Anfang des Jahres 2011 laufenden Kampagne „The future is unwritten! Für eine Perspektive jenseits von Arbeitswahn und Staatsfetisch“. In deren Rahmen fanden zahlreiche Film- und Diskussionsveranstaltungen statt, u.a. zur Kritik des Arbeitswahns mit dem Publizisten Robert Kurz. Am 30.4.2011, dem Vortag des 1.Mai, findet die Kampagne mit einer Demonstration ihren vorläufigen Höhepunkt. Bis in den Juni hinein werden weitere Veranstaltungen und Aktionen stattfinden. Das 1. Mai Bündnis Leipzig besteht seit 2009. Im Rahmen des 1. Mai wurden in den beiden Vorjahren Veranstaltungen und eine Demonstration durchgeführt, welche sich von den alljährlichen Gewerkschafts- und Parteiveranstaltungen zum 1.Mai ablösten. Über 700 Menschen demonstrierten beispielsweise im vergangenen Jahr für ein selbstbestimmtes Leben, emanzipatorische Freiräume und gegen Rassismus und Diskriminierung.