Über tausend Menschen verhindern aggressiven Legida-Aufmarsch in Leipzig

legida-140915Über tausend Menschen haben am Montag, 14.9.2015 den Aufmarsch von Legida über den Leipziger Ring verhindert. Die zirka 500 AnhängerInnen der nationalistischen Bewegung konnten sich nur wenige Meter von ihrem Auftaktort auf dem Willy-Brandt-Platz fortbewegen. Mehrfach eskalierte die Versammlung, an der diesmal wieder zahlreiche gewaltbereite Hooligans teilnahmen.

Meine Pressemitteilung vom 14.9.2015

„Der kontinuierliche Protest gegen den Leipziger Ableger von Pegida ist bemerkenswert. Auf an diesem Montag wiesen zahlreichen Menschen die Melange aus „besorgten BürgerInnen, gewaltbereiten Hooligans und Nazis in die Schranken, und dies spürbar. Legida konnte nur einen Bruchteil ihrer angemeldeten Route laufen. Überall auf der Strecke hatten sich Menschen versammelt, die Rassismus und Nationalismus keinen Platz lassen wollen, so dass die Ordnungsbehörde keine Chance sah, Legida die ursprünglich angemeldete Wegstrecke zu gewähren.

Im Legida-Zug befanden sich am Montag wieder zahlreiche organisierte Nazis und Hooligans. Diese hatten sich im Vorfeld – unbehelligt von der Polizei – am Leipziger Sitz des Motorradclubs Hells Angels in der Dessauer Straße getroffen und waren gemeinsam zum Legida-Treffpunkt gezogen. Auf ihre Rechnung dürften auch die mehrfachen Ausbruchversuche, Vermummungen und Bedrohungen aus dem Legida-Demozug gehen, die schlussendlich zur Auflösung des Aufmarsches durch die Polizei führten.

Legida zeigt im Kleinen, wie prekär die Stimmung in diesem Land ist. Auch wenn sich viele Menschen für Asylsuchende engagieren, gibt es doch einen harten Gegenwind, der in rassistischer Hetze, Anschlägen und Übergriffen seinen Ausdruck findet. Insbesondere in Sachsen, wo bundesweit die meisten rassistisch motivierten Straftaten verübt werden, ist die Gesellschaft gespalten.

Pegida und seine Ableger sind und waren die Wegbereiter für rassistische Gewalt. Darum dürfen ihnen kein Platz gelassen werden. Weder im Alltag noch an den kommenden Montagen.“

Ein Gedanke zu „Über tausend Menschen verhindern aggressiven Legida-Aufmarsch in Leipzig“

  1. Wenn ich eine Meinung habe und Du eine andere, dann sage ich nicht gleich Rassist zu Dir. Wenn Ihr mir bei Legida den Stinkefinger zeigt und die Straßen blockiert, dann tue ich nicht dasselbe auf Euren Demos. Ich verlange von Euch nicht, beim Thema „Flüchtlinge“ nicht Gesicht zu zeigen. Aber die Wahrheit ist facettenreich, und Ihr habt sie nicht für euch gepachtet.
    Ihr und die Lügenpresse beziffert die Angriffe auf Flüchtlingsheime in Sachsen als hoch und rechnet sie der Stimmungsmache durch Pegida zu. Wie viel aber von den Berichten ist Märchen und was tatsächlich passiert? Pegida wiederum bringt Gegendarstellungen. Anwohner würden von den neu angekommenen Moslems, die allgemein Unruhe stifteten, belästigt und geschädigt. Die Frage stellt sich auch hier, was eigentlich Sache ist. Ihr schaut da nicht drauf, doch spricht sich einiges rum. Dabei könnte man, wenn man weniger polarisierte, auf der Basis bewiesener Tatsachen gemeinsam nach konstruktiven Lösungen suchen.
    Übrigens engagiert sich Pegida ebenfalls für Flüchtlinge, und zwar indem das Volk seiner kriegstreibenden Obrigkeit die rote Karte zeigt! Denn unsere Bundesregierung, die im Auftrag des weißen Hauses handelt, ist für das Leid in Afrika maßgeblich mitverantwortlich. So exportieren wir Waffen in Krisengebiete und koordinieren Drohnen über die Nato-Basen Ramstein und Büchel, die tausenden Zivilisten das Leben kostet! Ich meine, wenn wir heutzutage die KZs nach außen verlagert haben und die darin Verreckenden ignorieren, dann heißt das nicht, dass wir keine Nazis sind!
    Dieses Erwachen setzte bei mir ein, als der Ukrainekrieg begann. Ich habe auf Eurer Internetseite ein halbes Jahr lang vergeblich nach Demos gesucht, weil ich bei euch am ehesten eine Reaktion vermutete, aber nichts. – Habe ich dafür Deinen Namen angekreuzt? Nun führen wir schon seit über einem Jahr einen Informations- und Wirtschaftskrieg gegen Russland und beliefern fleißig das Baltikum mit Kriegsgerät. Allerorten wird für Kanonenfutter geworben, in Schulen, auf dem 1000-jährigen Stadtfest, zum „Tag der offenen Tür“ in der General Olbricht Kaserne, da beteiligt sich auch unser Oberbürgermeister. Das Verbot nach Artikel 26 des Grundgesetzes, einen Angriffskrieg vorzubereiten, ist zu einer bloßen Phrase verkommen.
    Der US-Imperialismus und die EU-Diktatur machen uns, die wir nicht dagegen aufbegehren, zu Schuldigern. Wer diese Schuld von sich weisen will, der gehe auf die Angebote der Friedensbewegung ein (z. B. Friedenswache oder 25./26. September Ramstein!) oder er setze sich eben mit den zu filternden Wahrheiten des Volkes auseinander. Die Flüchtlinge sind jedenfalls nicht das Problem!

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