Am Mittwoch, den 27. April ist Die Linke Leipzig mit einem Infostand in Leipzig-Meusdorf präsent. Zwischen 13:30 und 15:30 Uhr soll in der Höltystraße Ecke Barclayweg vor allem über das Thema Asyl informiert werden. Die flüchtlings- und migrationspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im sächsischen Landtag und Stadträtin Juliane Nagel wird dabei mit vor Ort sein und zum Gespräch für interessierte Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stehen.
Hintergrund:
In Leipzig-Meusdorf soll eine Unterkunft für Geflüchtete entstehen. Nach Plan der Stadt Leipzig werden in der ehemaligen Lene-Voigt-Schule in der Höltystraße ab Februar 2017 zirka 200 Menschen unterkommen. Dieses Vorhaben hat im Ortsteil bereits zu Stimmungsmache, u.a. durch Flugblätter, geführt. Am 30.1.2016 gab es sogar einen Sprengstoffanschlag auf das leerstehende Schulgebäude. Am vergangenen Montag musste eine Informationsveranstaltung der Stadt Leipzig abgebrochen werden. (siehe auch hier)
Abschiebungen sind für die Betroffenen eine individuelle Tragödie und Ausdruck einer restriktiven, rassistischen, auf nationalstaatliche Prinzipien & Interessen fixierten Politik.
Voraussichtlich im Februar 2017 soll in Leipzig-Meusdorf eine Unterkunft für über 200 Geflüchtete ans Netz gehen. Die Wellen schlagen seit längerem hoch.
Am Dienstag verkündete Wirtschaftminister Dulig die Auflage eines Programms „Arbeitsmarkmentoren für Geflüchtete“. Zirka 1000 Geflüchtete sollen mittels dieses Projektes in Ausbildung oder Beschäftigung gebracht werden. Als LINKE begrüßen wir das Programm, meinen aber, dass Integrationsangebote weiterhin ungenügend und strukturelle Reformen überfällig sind
Sachsen soll sich mit Thüringen für einen Ausweg aus der humanitären Katastrophe einsetzen. Dies wäre ein Vorstoß für eine echte europäische Lösung, ein Zeichen der Humanität und praktischen Solidarität. Meine Pressemitteilung:
Zum zweiten Mal lobt die Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag den Preis „Gelebte Willkommenskultur und Weltoffenheit in Sachsen“ aus. Damit wollen wir das Ringen um Menschenfreundlichkeit unterstützen – in einer Zeit der vergifteten Debatten, in denen pauschalisierend gehetzt wird, schlichte Scheinlösungen Konjunktur haben und Menschenrechte infrage gestellt werden. Bewerbungen können bis zum 30. April 2016 eingereicht werden.
Sieht so die europäische Lösung aus, die Angela Merkel versprochen hat? Grenzschließungen und Obergrenzen aller Orten und eine Krisenlösung, die keine ist: Die EU-Regierungschef*innen haben unter maßgeblicher Ägide der deutschen Kanzler einen „Flüchtlings“-Deal mit der Türkei abgeschlossen. Dieser verspricht weder eine solidarische, europäische Lösung noch ist er mit völker- und europarechtlichen Verträgen zu vereinbaren.