Jämmerlicher Interventionsversuch am 23.3. verweist auf schlechten Zustand der NPD in Leipzig

Im Rahmen ihres so genannten „Sozialen Aktionstages“ hatte die NPD für den 23.3. bundesweit zu karritatven Aktionen aufgerufen. In Leipzig bewies der angeblich „mitgliederstärkste“ Kreisverband der Nazipartei in Sachsen, dass er genau nichts auf die Reihe bekommt

Am 23.3. liefen am Rande einer Anti-GEZ-Demo der zweifelhaften „Partei der Vernunft“ am Leipziger MDR-Gelände neben dem Ascherslebener NPD-Stadtrat Hartmut Schirmer, der am Ende sogar von der Demo-Bühne sprechen durfte, lediglich Maik Scheffler (stellv. NPD Landesvorsitzender in Sachsen), Paul Rzehaczek (Vorsitzender der JN Sachsen) mit einer handvoll FreundInnen auf. Beide sind im Landkreis Nordsachsen ansässig und dort Amts- und Mandatsträger. Von den Leipziger Nazikadern war nichts zu sehen, was ein weiteres Mal darauf hinweist, dass die Partei in der Stadt lediglich Simulation ist. Darüber kann auch eine kurze Phase des Aufwinds zwischen 2008 und 2010 – als die so genannten Freien Kräfte auf den Plan traten und sich von der NPD aufsaugen ließen, das NPD-Zentrum in der Odermannstraße eröffnet wurde, diverse Aufmarschversuche – zumeist erfolglos – gestartet und Wahlkämpfe bestritten wurden – nicht hinwegtäuschen. So haben sich die jungen Köpfe der Partei ins Privatleben zurückgezogen, einer von zwei Stadträten verließ die Partei 2012 und sitzt nun partei- und fraktionslos im Stadtrat, das Nazizentrum in Lindenau ist zumeist verlassen und der Rest des agilen, gewaltaffinen Nachwuchses treibt mittlerweile beim absterbenden Fußballverein Lok Leipzig sein Unwesen.
Entwarnung soll das alles nicht bedeuten. 23 rechts bzw. rassistisch motivierte Übergriffe registrierten die Opferberatungsstellen der RAA Sachsen e.V. 2012 in Leipzig, sprich fast zwei im Monat.Viel fester ist der Nährboden für diese praktische Äußerung von menschenverachtenden Ideologien. Bundesweite Studien wie die „Mitte“-Studien der Leipziger Wissenschaftler Elmar Brähler und Oliver Decker verweisen immer wieder auf die weite Verbreitung rassistischen Denkens, 39 % der Ostdeutschen denken nach der letzten Erhebung 2012 „manifest ausländerfeindlich“ (siehe Zusammenfassung im pdf). BürgerInnen und politische VerantwortungsträgerInnen machen seit geraumer Zeit verstärkt gegen Asylsuchende mobil.

Ja, Nazis gehören nicht zum guten Ton. Gegenaktionen sind längst zum Spektakel vermeintlich weltoffener Städte verkommen (Dresden bildet da natürlich seine ganz eigene Ausnahme). Doch auch wenn die NPD und Naziszene in Leipzig dahinkränkelt, sind die Ideologien, die sich auch mit Gewalt auf die Spitze treiben, tief im Denken auch dieser Stadtgesellschaft verankert. Genau hier braucht es Beharrlichkeit in Analyse, Kritik und Intervention.

Und zu allem Überfluß aktivieren sich  bekennende Nazis immer wieder und weiter: in Leipzig-Ost soll es derzeit Aufrufe geben konzertiert Nazi-WGS zu gründen und dazu sogar Häuser zu erwerben. Ein jüngst entlassener Nazi-Häftling soll zum anderen im Leipziger Norden Gleichgesinnte um sich scharren.
Es bleibt also viel zu tun.

2 Gedanken zu „Jämmerlicher Interventionsversuch am 23.3. verweist auf schlechten Zustand der NPD in Leipzig“

  1. absterbender fussballverein lok leipzig………….,
    da geht es doch jetzt wieder aufwärts.
    die leute um spauke werden es richten.
    spauke,eins republikaner und kandidat der bundestagswahl 2009 wird seine schützlinge schon erziehen.

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