Interviews: Urteil im Fall Kamal K.

Der Initiativkreis Antirassismus im Gespräch mit Radio blau und Radio Z

Der Neonazi Marcel E. muß 13 Jahre in Haft mit anschliessender Sicherheitsverwahrung. Sein Komplize Daniel K. wurde ebenfalls verurteilt, zu 3 Jahren Haft. Die beiden hatten am 24.10.2010 den Leipziger Kamal K. ermordet; nachdem K. ihn ausser Gefecht gesetzt hatte, stach E. mit einem Messer zu.

Nun ist auch juristisch nachgewiesen, was so klar auf der Hand zu liegen schien: rassistische Motive leiteten die beiden Neonazis bei dieser Tat. In der öffentlichen Debatte stand dies bis zum Urteilsspruch in Frage. Nicht nur der Leipziger Initiativkreis Antirassismus fragte eher: Können Neonazis einen als nichtdeutsch markierten Menschen grundlos ermorden? Rassismus als Tatmotiv führte nun zu einer Verurteilung wegen Mordes – damit ging der Richter über die Forderung der Staatsanwaltschaft hinaus, die bis zuletzt eine Verurteilung wegen Totschlags verlangte. Und damit Rassismus als Tatmotiv explizit „nicht erwiesen“ sah.

Der Initiativkreis Antirassismus beschäftigte sich mit dem Mord, unterstützte die Familie Kamals und sorgte für eine gewisse Gegenöffentlichkeit. Wir haben mit Jule vom Initiativkreis über das Urteil und die Verhandlung gesprochen und gefragt, wie das Urteil aus Sicht der Initiative zu bewerten sei:

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