Den Nazis keinen Platz lassen! Vielfältig & kreativ gegen die rechten Aufmärsche im Leipziger Süden

1212-cxAm Samstag, 12. Dezember 2015 wollen Nazis durch Leipzig-Connewitz und die Südvorstadt demonstrieren. DIE LINKE Leipzig-Süd ruft auf zum Protest an den Aufmarschrouten. ALLES NEU! (11.12.2015) plus Übersicht über Gegenaktivitäten

Nach dem DIE RECHTE Sachsen, Offensive für Deutschland und Thügida anfangs mit drei Aufmärschen in der Südvorstadt und in Connewitz auflaufen wollten, wurde am Freitag, 11.12.2015 die Zusammenlegung der Routen beauflagt. Nun soll eine Versammlung ab 14 Uhr an der Kurt-Eisner-Straße zwischen Altenburger Straße und Lößniger Straße starten- Die äußerst kurze Route führt dann über die Arthur-Hoffmann-Straße bis zur Ecke Arndtstraße. Laut Presse wird die Polizei mit einem „Großaufgebot“ präsent sein.

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Es ist klar, dass die Aktion der Nazis eine Provokation ist. Waren die Märsche der Offensive für Deutschland – mit Unterstützung von Akteuren der Partei DIE RECHTE – in Leipzig bisher ein unübersehbarer Reinfall, kann davon ausgegangen werden, dass ein „Einmarsch“ ins links-alternativ geprägte Connewitz Nazis von außerhalb anziehen wird.

Wir wollen uns dem entgegenstellen und den Nazis keinen Triumph gönnen. Nicht nur, weil es um Connewitz und die Südvorstadt geht, sondern weil gerade in diesen Zeiten Protest gegen Rassismus und Nationalismus dringend notwendig ist, ob am 12.12. im Süden oder montäglich in der Innenstadt. Protest gegen Nazis bedeutet auch Solidarität mit Geflüchteten und das Bekenntnis zu unveräußerlichen Menschenrechten.

An alle Be- und Anwohner_innen; Gewerbetreibende und Inhaber_innen von Läden und Kneipen an der Aufmarschstrecken appellieren wir: Vielfältig und und kreativ protestieren!

Öffnet/ Öffnen sie am 12. Dezember eure/ ihre Läden, Kneipen, Clubs, Fenster und Haustüren und bezieht/ beziehen Sie mit kleinen Beiträgen klar Position!

Ein pulsierendes, lebendiges Szenario ist eine adäquate Reaktion auf das Spiel der Neonazis. Breit getragener Protest kann zudem dazu beitragen, dass sich die Nazis – sollten sie ihre Routen überhaupt laufen dürfen und können – sich hier nicht wohl fühlen.

Wir selbst sind verantwortlich für die Stadt und die Gesellschaft, in der wir leben. Darum am 12. Dezember: Gemeinsam und solidarisch gegen die Naziaufmärsche im Leipziger Süden!

Kay Kamieth, Vorsitzender DIE LINKE Leipzig-Süd & Juliane  Nagel, Mitglied des Sächsischen Landtages & Stadträtin im Leipziger Süden

Protest am & um den 12. Dezember, ein erster Überblick:
-> für die ursprünglich angemeldeten Routen

0) 11. Dezember, 19:00 Uhr: Vorabend-Demo ab Alexis-Schumann-Platz, LINK

1. Kundgebung „Entschlossen gegen Nazis und Rassisten – der Süden bleibt rot“, Kreuzungsbereich Arthur-Hoffmann-Straße/Ecke Scharnhorststraße, 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr

2. Kundgebung „Für Vielfalt, Solidarität und Toleranz“, Karl-Liebknecht-Straße 36, Platz vor der Löffelfamilie, 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr

3. Kundgebung „Nieder mit dem Ba’ath-Regime in Syrien!“, Arthur-Hoffmann-Straße, nördlich der Schenkendorfstraße, 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr

4. Kundgebung „Geflüchtete schützen, Rassisten widersprechen“, Fußweg im Bereich Bernhard-Göring-Straße / Höhe Hardenbergstraße, 13:30 Uhr bis 18:00 Uhr

5. Kundgebung „Geflüchtete schützen, Rassisten widersprechen“, Bereich Arndtstraße/ Höhe (westlich) Bernhard-Göring-Straße, 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr

6. Kundgebung „Kein Faschismus auf dem Campus“, Gustav-Freytag-Straße östlich der Karl-Liebknecht-Straße, 14:00 Uhr bis 19:00 Uhr

7. Kundgebung „Gegen Rassismus, für Toleranz, Weltoffenheit und Popkultur!“, Kochstraße in Höhe des WERK 2 Kulturfabrik Leipzig e. V. (Karl-Liebknecht-Straße 132), 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr

8. Kundgebung „Für ein buntes und geschlechtergerechtes Leipzig. Gemeinsam gegen Rechtsnationalismus.“, Fußweg im Bereich Windscheidstraße 51, 13:00 Uhr bis 16:00 Uhr

9. Kundgebung „Einstehen für Menschlichkeit“, Vorplatz Paul-Gerhardt-Kirche, Selneckerstraße 5, 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr

 

3 Gedanken zu „Den Nazis keinen Platz lassen! Vielfältig & kreativ gegen die rechten Aufmärsche im Leipziger Süden“

  1. Werden dann friedliche Weihnachtsmarktbesucher am Connewitzer Kreuz und Studenten an der HTWK gestört?

    Fährt die Polizei womöglich sogar Wasserwerfer wie bei Stuttgart 21 auf und zerstört die besinnliche Weihnachtsstimmmung?

    Der Weihnachtsmarkt darf nicht gestört werden!

  2. Besonders Familien mit Kindern müssen sicher und ungestört zum Weihnachtsmarkt gelangen können, sonst sind die kleinen Kinder gleich verstört!

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