Proberäume in Leipzig – Umfrage und neuer Stadtratsantrag

Dass die Proberaumsituation für MusikerInnen in Leipzig prekär ist, ist hinlänglich bekannt. Zuletzt wurde das Gebäudeensemble der ehemaligen Pittlerwerke in Wahren wegen Brandschutzmängeln geschlossen. In der Folge verloren wiederum Bands ihr Domizil zum proben. Dem waren die Schliessungen von Proberaumkomplexen in Reudnitz und auf dem Agra-Gelände vorausgegangen


Im Januar 2012 hatte die Fraktion DIE LINKE einen Antrag ins Stadtratsverfahren gegeben, mit dem die Stadtverwaltung aufgefordert wird, Nachwuchs- und Amateurbands diesbezüglich unter die Arme zu greifen. In ihrem Verwaltungsstandpunkt (download als pdf) lehnte die Verwaltung diesen Auftrag eher mehr als weniger ab und verwies auf laufende Unterstützungsmaßnahmen, z.B. die strukturelle Förderung von soziokulturellen Zentren.

In einem von der Linksfraktion veranstalteten Diskussionsforum zum Thema bestärkte Kulturbürgermeister Michael Faber diese Position und unterstrich, dass die Verwaltung Eigeninitiative der Kulturschaffenden erwarte. Doch wie sollen (junge) Menschen neben Schule, Studium, Arbeit und all den Anforderungen der modernen Gesellschaft auch noch nebenbei ein Proberaum-Haus-Projekt auf die Beine stellen?

Die Fraktion DIE LINKE hat ihren oben genannten Antrag mittlerweile modifiziert, wird ihn zeitnah ins Verfahren geben und im Stadtrat zur Abstimmung stellen.

Derweil hat die LeISA GmbH im Rahmen ihres Projektes L.E. Band eine Umfrage zur Proberaumsituation in Leipzig gestartet. Ein wichtiges Instrument um den Bedarf zu erfassen und Forderungen zu bekräftigen. Beteiligung sei dringend empfohlen!

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Neufassung des Antrages:

Proberäume für Nachwuchs-/Amateurbands in Leipzig

Die Stadtverwaltung wird beauftragt Räume in Liegenschaften städtischer Eigenbetriebe sowie ehemaligen und perspektivisch nicht genutzten Schulgebäuden und Jugendeinrichtungen zu prüfen, die für die Einrichtung von Proberäumen zur kostengünstigen Nutzung durch Nachwuchs- und Amateurbands geeignet sind. Die Ergebnisse der Prüfung sind dem FA Kultur bis 31. Januar 2013 vorzulegen. Für Verwaltung und Vergabe der Räume wird ggf. unter Einbeziehung von Akteuren aus dem Bandförderungs- und soziokulturellen Bereich ein geeignetes Modell vorgeschlagen.

Die Räume sollten folgende Standards haben, um einer Nutzung als Proberäume zu entsprechen:
– Räumlichkeiten ab 14 qm
– Heizung
– sanitäre Einrichtungen
– gute Erreichbarkeit per ÖPNV

Darüber hinaus setzt sich die Stadt Leipzig im Zuge der Erarbeitung des entsprechenden Zukunfts-Konzeptes für die Schaffung von Probraummöglichkeiten auf dem Agra-Gelände ein.

Private Initiativen für die Schaffung von Proberaumhäusern werden von den Fachämtern (Amt für Wirtschaftsförderung, Liegenschafts- und Kulturamt) mit allen Kräften unterstützt und begleitet.

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