Für & Wider: Taxigate

Weltnest fragt zum 17. Mal nach Politiker*innenpositionen: Hat die Stadt Leipzig zur Wahl 41.000 Euro verschwendet?

Martin fragt:

Als wir dachten, die Wahl endlich hinter uns gelassen zu haben, kam Taxigate um die Tür. Der MDR hat die seit 1994 durchgeführte Praxis, dass Taxis vor den Wahlbüros warten und die Wahlleiter mit ihren Unterlagen ins Rathaus fahren, „aufgedeckt“. Die Taxis stehen mit laufendem Taxameter ab 19 Uhr bereit. Bei der Europa- und Stadtratswahl entstanden so Kosten von 41.000 Euro. Handelt es sich hierbei um eine gigantische Geldverschwendung, wie vom MDR behauptet?

Meine Antwort:

Klar ist das Geldverschwendung. Von gigantisch möchte ich aber nicht reden. Gigantisch sind die Summen, die das Einheits- und Freiheitsdenkmal und das Verfahren drumherum kostet, die in die Hochkultur fliessen oder in den Citytunnel geflossen sind. Da ist der MDR wohl weitaus weniger auf die Barrikaden gegangen. Wenn ich mir vergewissere, dass die Stadt Leipzig gerade eben 10.000 Euro bei Demokratieprojekten sparen wollte, ein umtriebiger Jugendkulturträger in Grünau seit Jahren ohne Personalstelle arbeitet oder das freie Radio blau permanent am Rande der Existenz arbeitet kommen mir angesichts der verauslagten Summe allerdings schon große Zweifel. Ich könnte mir alternativ vorstellen, dass die WahlhelferInnen, die für ihren großen Einsatz bisher mit 25 bis 45 Euro entschädigt werden, angeben können, ob sie ein Auto zur Verfügung stellen könnten. Das funktioniert für einen Aufschlag von 5 Euro derzeit auch schon für den Einsatz von privaten Handys. Warum also nicht auch die vorhandenen Ressourcen für den Tra sport nutzen?  Geht genauso schnell und ist billiger und wohlmöglich auch ökologischer.

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