Erzieher*innenmangel in Leipzig: LINKE mahnt Ehrlichkeit und Ad-hoc-Maßnahmen an

Die LVZ berichtet am 22. Mai, dass zwei fertig gestellte Kindertageseinrichtungen derzeit nicht ans Netz gehen können, u. a. weil Erzieher*innen fehlen. Zirka 210 Plätze – in der Curiestraße sowie in der Reichelstraße – seien so ungenutzt. Dazu äußere ich mich mit meinem Kollegen Rüdiger Ulrich, stellvertretender Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses

Erst im April haben wir im Stadtrat nach der Personalsituation in den Leipziger Kindertagesstätten gefragt. Diese Anfrage hatten wir aufgrund von Hinweisen gestellt, dass in städtischen Kitas Stellen unbesetzt bleiben, weil Bewerbungen fehlen.

Der Verwaltungsbürgermeister antwortete in der Ratssitzung, dass es keine Engpässe gäbe. Von den zu diesem Zeitpunkt 1.398 Stellen in kommunalen Kitas waren 5 unbesetzt, auf die Stellenausschreibungen seien bisher keine Bewerbungen eingegangen. Zur Situation bei freien Trägern, die zirka drei Viertel der Kitas in Leipzig betreiben, hätte die Stadt keine Informationen.

Angesichts der aktuellen Informationen über leer stehende Kita-Plätze muss schon gefragt werden, ob die Verwaltung die Anfrage der Linksfraktion wahrheitsgetreu beantwortet hat.

Entsprechend der Planungsverantwortung des öffentlichen Trägers für alle Kitas der Stadt erwarten wir, dass die Verwaltung dem Stadtrat eine umfassende Einschätzung über die Erzieher*innensituation in allen Kitas – sowohl freier als auch kommunaler Träger –  zur Verfügung stellt. Es kann nicht sein, dass die Situation in den Kitas freier Träger der Stadt nicht bekannt ist.

Wir erwarten zudem dringend ad-hoc-Maßnahmen, um den Erzieher*innenmangel kurz- und mittelfristig zu beheben und die dringend benötigten Plätze in Krippe und Kindergarten belegen zu können und zur Entlastung der Mitarbeiter*innen bestehender Kitas beizutragen.

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