Das Eklat – Jugendbildungsnetzwerk und die Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen schreiben auch 2012 Finanzmittel für politische Jugendbildung aus
Makroprojekte
Die Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Verhältnissen ist Zielrichtung linker politischer Jugendbildung. Die Prekarisierung der Lebensverhältnisse, die Verwertung von Mensch und Natur, der Rückbau der öffentlichen Infrastruktur (z.B. Schließung von Jugendzentren, Privatisierung des öffentlichen Raumes), Normierung und Kontrolle durch Staat und Gesellschaft, patriarchale Verhältnisse, Diskriminierungsdenken und Abwertung, Ausgrenzung und Gewalt gegen Menschen prägen diese Verhältnisse. Es ist auch im Jahr 2012 dringend geboten sich mit diesen Erscheinungen auseinanderzusetzen, sich zu vernetzen, zu intervenieren oder einfach nur verstehen zu wollen.
Deshalb schreibt das Netzwerk für linke politische Jugendbildung in Sachsen – EKLAT – gemeinsam mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen ein Jahresprojekt aus, das sich dieser Zielstellung widmet.
Das Projekt ist dotiert mit bis zu 2.000 Euro und sollte im Zeitraum 01.01.2012 und 31.12.2012 in Sachsen stattfinden.
Wir wollen ein Projekt fördern, das jenseits von großen Institutionen wie Parteien oder Gewerkschaften im wilden, spontanen Raum nach Möglichkeit auch jenseits der großen Städte mit einem aktivierenden Anspruch auftritt. Das Projekt soll aber auch überregional ausstrahlen.
Kapitalismuskritik, das Aufzeigen von Alternativen und Widerstandsperspektiven, das Eröffnen von Vernetzungsoptionen können wichtige Bestandteile der Konzeption sein. Als besonders förderungswürdig werden zudem Projekte von und für junge Frauen angesehen.
Über die Vergabe der bis zu 2.000 Euro entscheidet der Jugendbildungsbeirat der Rosa-Luxemburg-
Stiftung Sachsen, ein Gremium aus verschiedenen Trägern der politischen Jugendbildung. Neben den unten genannten formalen Anforderungen an den Antrag, bitten wir Euch auch die auf der Website angegebenen Jugendbildungskriterien zu berücksichtigen (hier klicken).
Der Text für die Ausschreibung sollte folgende Punkte berücksichtigen:
a) Angaben zum/ zur Antragsteller/in,
b) eine Darstellung der inhaltlichen Schwerpunkte des Projektes sowie wesentlicher methodisch-didaktischer Herangehensweisen,
c) Finanzierungsplan
d) eine genaue Terminierung (wegen Veröffentlichung im Halbjahresprogramm der RLS)
Bewerbungsschluss für das Makro-Projekt ist der 31. März 201.
Mikroprojekte
Mit diesem Fonds wollen wir konkrete Vorhaben unkompliziert befördern. Dabei ist es uns wichtig, dass Euer Projekt etwas bewegen möchte und von Jugendlichen und/oder für Jugendliche bestimmt ist. Inhalt und Form sind dabei nicht eingegrenzt. Ziel ist es kleine Projekte flexibel fördern zu können.
Eine Rechtsform, etwa ein Verein ist für eine Antragstellung nicht notwendig. Die Zuwendung wird in der Regel 500 Euro nicht überschreiten. Aus Transparenzgründen werden vier Termine im Jahr für die Antragsstellung definiert und öffentlich gemacht. Die Zuwendung kann ausdrücklich auch an
unkonventionelle, z.B. künstlerische Projekte gehen, soweit sie der politischen Bildung also im weiteren Sinne einer progressiven alternativen Wissensproduktion und der Aktivierung zum eigeneren Handeln verpflichtet sind.
Es gibt keine Antragsfristen. Wir wollen von Euch wissen, wer Ihr seid, was ihr macht, was Euer Vorhaben bewirken soll und wofür Ihr das Geld ausgeben möchtet. Der Jugendbildungsbeirat entscheidet anhand der Kriterien die auch auf der Internetseite veröffentlicht sind, jeweils zum Anfang eines Quartals (Januar, April, Juli, Oktober) über die bis dahin eingereichten Anträge.
Die Anträge sind zu richten an:
jugendbildungsbeirat at eklat-sachsen.de
Ein Gedanke zu „Auschreibung linke politische Jugendbildung 2012“