Auch Auszubildende sollen von Förderprogramm „Junges Wohnen“ profitieren!

Im Herbst startete das Ausbildungsjahr für zahlreiche junge Menschen. Entsprechend der zweiten Regionalisierten Schüler- und Absolventenprognose für den Freistaat Sachsen rechnet das statistische Landesamt mit einem Anstieg der Absolventenzahlen für die Region Leipzig (Stadt und Landkreise Leipzig und Nordsachsen) um fast 45 Prozent.

Auch die Gruppe der Auszubildenden ist in Leipzig vom Mangel an bezahlbarem Wohnraum betroffen. Eine institutionalisierte Unterstützung durch staatliche Förderung, vergleichbar mit den Studentenwerken, die Studierendenwohnheime betreiben und damit bezahlbaren Wohnraum anbieten, fehlt allerdings. Der Bund hat mit dem Programm „Junges Wohnen“ unlängst eine Möglichkeit der Förderung des studentischen Wohnens und des Wohnens für Auszubildende geschaffen. Bisher scheint das Land Sachsen die Verwendung der Mittel im Volumen von 32,38 Millionen Euro ausschließlich für den Wohnraumbedarf von Studierenden zu denken (vgl. Antwort auf Kleine Anfrage Drs 7/ 13359 https://gleft.de/5na).

Die Linksfraktion im Leipziger Stadtrat schlägt vor diesem Hintergrund mit einem Antrag vor, ein Modellprojekt für ein Kommunales Wohnheim für Auszubildende zu schaffen (https://gleft.de/5nb).

Die Stadtverwaltung wird beauftragt, ein Konzept sowie einen Umsetzungs- und Zeitplan für die Errichtung zunächst eines Auszubildendenwohnheims zu entwickeln. Dabei sollen auch Mittel aus dem Förderprogramm „Junges Wohnen“ vom Land Sachsen akquiriert werden.

Dazu erkläre ich mit meinem Fraktionskollegen William Rambow:

„Wenn Leipzig von den steigenden Schulabgänger:innenzahlen für den lokalen und regionalen Arbeitsmarkt profitieren will, müssen bessere Bedingungen geschaffen werden, als sie bisher vorhanden sind. Vor allem Auszubildende aus ökonomisch benachteiligten Familien und bisher nicht in Leipzig und Umgebung wohnhafte potenzielle Auszubildende benötigen Unterstützung in Wohnraumfragen, um in unserer Stadt eine Ausbildung antreten zu können.

Mit einem städtisch initiierten Azubiwohnheim – beispielsweise nach Vorbild der Stadt München – wollen wir ein Modell- und Leuchtturmprojekt schaffen, dass der schwierigen Lage von Azubis auf dem Wohnungsmarkt Rechnung trägt. Dies ist auch aufgrund des Fachkräftemangels geboten.

Auch Auszubildende sollen von den Fördermitteln profitieren. Ihre ökonomische Lage ist aufgrund niedriger Ausbildungsvergütungen oft prekär. Für den Betrieb des Wohnheims soll ein solidarisches Finanzierungsmodell verschiedener Akteur:innen entwickelt werden, in das dringend auch hiesige Unternehmen einzubeziehen sind. Sie profitieren schließlich davon, dass junge Menschen sich für eine Ausbildung entscheiden und in der Stadt gute Lebensbedingungen vorfinden.“

PM 4.10.2023

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