Pogromartige Stimmung in Leipzig-Schönefeld

Am 25.11.2013 fand in der Gedächtniskirche in Leipzig-Schönefeld eine Informationsveranstaltung der Stadt Leipzig zur geplanten Notunterbringung von Asylsuchenden in der ehemaligen Fechner-Schule statt. Nazis und „besorgte AnwohnerInnen“ sorgten für eine Eskalation der Veranstaltung

Die kurzfristig notwendig gewordene Winter-Wohn-Möglichkeit für maximal 120 geflüchtete Menschen hatte mit ihrem Öffentlichwerden zu massivem Unmut unter BürgerInnen des Stadtteils geführt. Die Einwände sind alt, bekannt und irrwitzig: mangelnde Information, die vermeintliche Unsicherheit der (deutschen) Kinder in der benachbarten Grundschule oder Ausschreitungen seitens der Asylsuchenden.
Wie zum Teufel Menschen darauf kommen können, dass andere Menschen (… natürlich mit Migrationshintergrund) per se eine Gefahr darstellen würden, schreit zum Himmel und kann nur mit tief sitzenden menschenfeindlichen Ressentiments erklärt werden. Das zeigt auch die immense aufgebrachte Energie: fast 2.500 Unterschriften  gegen das Vorhaben wurden innerhalb von ca. 10 Tagen gesammelt und am vergangenen Freitag der Stadtverwaltung übergeben.

Doch zurück zur Szenerie am Montagabend in Schönefeld.

Vor Ort wurde bekannt, dass die NPD vor der Kirche eine „Mahnwache“ angemeldet hat. Von 18 bis 19 Uhr standen ca. 30 Nazis transparent- und fackehaltend auf der Ossietzkystraße vor der Kirche. Gegen 18.30 näherte sich dem Geschehen ein „BürgerInnenmarsch“ unter dem Motto „Es reicht!“ (eine gleichnamige Facebookgruppe „Es reicht, Herr Jung!“ wurde vor kurzem von der NPD Leipzig initiiert). Mehr als 100 „besorgte AnwohnerInnen“ zogen, ebenfalls mit Fackeln bestückt und pöbelnd, am Haupteingang der Kirche vorbei und wurden gebührlich von ca. 50 anwesenden AntirassistInnen begrüßt. Denn eins war klar: an diesem Abend galt es dieser gruseligen Stimmung etwas entgegenzusetzen. Bereits am 18.11.2013 hatte die NPD dem Protest gegen asylsuchende Menschen mit einer Kundgebung in Schönefeld eine Plattform geboten. (hier klicken)

Die Stimmung in der Kirche war von Anfang an aufgeheizt. Wie bei der Infoveranstaltung zum Moscheebau in Gohlis hatten es die VeranstalterInnen nicht auf die Reihe bekommen eine Ausschlussklausel für bekannte Neonazis zu erlassen und so konnten sich ca. 30 von ihnen im Veranstaltungsraum niederlassen, Leute anpöbeln und fotografieren. Die anwesende Security schritt nicht ein.

Während die Nazis, unter ihnen das bekannte Gespann Scheffler, Kurth, Böhm, sich verbal anfangs zurückhielten, pöbelten Schönefelder AnwohnerInnen gleich von Beginn an aufs Heftigste gegen den Sozialbürgermeister Thomas Fabian, der versuchte die Lage von Asylsuchenden im Allgemeinen und in Leipzig im Besonderen darzustellen. Auch den Weg zur Entscheidung für die Notunterkunft stellte er überzeugend dar. Der Mob pöbelte und wütete, die Nazis begannen immer wieder „Lügner, Lügner…“ Sprüche anzustimmen. Doch es gab auch eine Reihe Menschen, die dem Anliegen geflüchteten Menschen Unterstützung und Solidarität zu zeigen, mit Applaus beipflichteten.

Trotzdem glich die Veranstaltung einem verbalen Fanal gegen Asylsuchende und auch offizielle VertreterInnen der Stadt.

Auch Vertreter des Bürgervereins Schönefeld und des Stadtelternrates sprachen sich vor der aufgeheizten Menge dafür aus, sich dem Vorhaben zu öffnen. Keine Chance. CDU-VertreterInnen konnten sich an diesem Abend live überzeugen, was sie mit der Anstachelung der Kritik an der Notunterbringung anrichten bzw. vertreten.

Die Stimmung übertraf die bei ähnlichen thematischen Veranstaltungen z.B. in Wahren im Sommer 2012 um einiges.
Vor diesem Hintergrund entschieden zahlreiche AntirassistInnen die Veranstaltung frühzeitig zu verlassen.

In der Folge geschah erwartetes: NPD-VertreterInnen konnten sprechen, die Menge tobte gegen sachliche Ausführungen der VertreterInnen der Stadt. Immerhin wurde in einigen Redebeiträgen versucht eine positive oder mindestens neutrale Grundhaltung zu vermitteln. Diese Botschaft dürfte nur bei wenigen angekommen sein.

Eines hat der Abend ein weiteres Mal deutlich gemacht. Hinter dem Geschrei über vermeintlich zu späte Information und Einbeziehung in die Standortwahl für Unterkünfte schlummert ein tiefer Unmut gegen geflüchtete Menschen bis hin zu handfestem Rassismus. Zudem wird in dem Protest ein irrationaler Hass gegen „die da oben“ kanalisiert. Selbst die Herkunft von StadtvertreterInnen („Sie sind doch gar kein Leipziger“ = Sie können doch gar nicht mitreden) gerinnt den GegnerInnen zum „Argument“.  Die NPD versucht hier anzudocken. Die Trennlinie wird diffus.
Es wird Zeit, dass die, die diese krassen, menschenfeindlichen Töne nicht in rassistische Gewalt umschlagen lassen wollen, aus ihren Löchern kriechen und ihren Arsch hochbekommen. In diesem Sinne sind auch die Bemühungen aus dem Stadtviertel selbst zu begrüßen, eine Art Unterstützungskreis für die ab Anfang Dezember ankommenden Menschen zu bilden.
Die „besorgten BürgerInnen“ stellten sich bereits in die Tradition der Montagsdemonstrationen – antirassistische Intervention und praktische Solidarität mit den Menschen, die in der Fechner-Schule für maximal vier Monate leben sollen, wird dringend notwendig sein.

18 Gedanken zu „Pogromartige Stimmung in Leipzig-Schönefeld“

  1. „Die NPD nimmt die Ängste und Sorgen der Bürger war.“ (Fehler im Original), kommentiert dieselbe von derzeit nur einer Person gemanagte Nazipartei an dieser Stelle. Ich werde den Kommentar as usual nicht freischalten. Und bin gewiss, dieser Mob braucht die NPD nicht. Seine Ziele durchzusetzen ist ohne NPD viel aussichtsreicher.

  2. Es sind keine armen Familien, die Leute in Schönefeld haben Meinungsfreiheit. Mitleid kann man nicht verordnen.Ihr brüllt gegen die eigenen Mitbürger.
    — Sonja Brogatio vom Flüchtlingsrat Leipzig e.V. erzählt: „Die ganz Armen kommen nicht, denn die haben gar kein Geld für den Schlepper. Es kommen eher Menschen mit Hochschulabschluss, die eine Zeit lang schon hier bleiben und ihre Ausbildung nutzbar machen möchten. Doch die meisten möchten nicht auf ewig hierbleiben und in ihre Heimat zurück.“

  3. @ Cardus.
    1. Sorri, ich hab meine eigene meinung.
    2. Ist die Benachteiligung Ostdeutscher gegenüber Westdeutschen in Führungspositionen ja mal ne ganz andere Kiste als die Stimmungsmache gegen Asylsuchende, Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Rassismus …
    Rassismus unter Deutschen geht nicht.. das wäre viel eher mit struktureller Benachteiligung beschrieben, die ohne Ethnisierung funktioniert.
    Oder anders: haben Sie schon mal eine solche kollektive Hetze gegen Menschen gesehen, die 4 Monate im Viertel wohnen..

    @ mors certa
    Ich versteh kein Wort. Es ist doch nicht entscheidend ob die Leute arm sind, oder einen Uni-Abschluss haben. Als BEdrohung und Hassobjekte gelten sie so oder so..

  4. Ich verstehe nicht, wie die Autorin gegen staatliche Bevormundung sein kann und für basisdemokratische Beteiligungsprozesse, wenn sie die Einstellung der Schönefelder Bürger nicht verstehen will. .Sie ist für Demokratie, solange die Menschen die Einstellung der Autorin akzeptieren und ansonsten ist sie anscheinend für staatliche Willkür.

  5. Danke für die Berichterstattung. Zunächst mal: Ausländerfeindlichkeit ist in Schönefeld nichts Neues. Da spreche ich aus eigener Erfahrung. Ich bin in den 90ern in die Astrid-Lindgren-Schule gegangen (damals 17. Grundschule). Schon damals herrschte dort eine fremdenfeindliche Stimmung. Das sich daran nichts geändert hat ist traurig,war für mich aber nicht überraschend. Ich hoffe,dass sich die Stimmung irgendwann mal ändert. Leider wird diese „Meinung“ von einer zur nächsten Generation weiter gegeben. Kinder lernen von ihren Eltern, in Schönefeld ist das nicht anders. Die Eltern von heute sind die Kinder von damals und schon damals war „Ausländersau“ täglicher Wortgebrauch der Kinder.. im Übrigen: ich war so eine Ausländersau und wurde genauso begrüßt..
    Ich wünsche den Asylbewerbern alles Gute. Hoffentlich ist das Erste, was sie zu hören bekommen etwas besseres.
    Liebe Grüße
    Miriam

  6. @ Carla
    Absurde Schlussfolgerung. Das würde ja bedeuten, dass wenn eine Gruppe von Menschen, sagen wir ca. 2500, der Meinung sind, Carla solle das Land verlassen, dies auch im Zuge des basisdemokratischen Beteiligungsprozesses passieren müsste. Ist es dann staatliche Willkür, wenn es nicht geschieht?
    Wie kannst du den rassistischen Mob in Schönefeld als eine demokratische Institution sehen. Leute, die meinen sich fackeltragend gegen Menschen zur Wehr zu setzen, die den größten Schutz benötigen. Basierend auf menschenverachtenden, rassistischen Ressentiments, die mensch NICHT verstehen kann.
    Du hast Recht, da hört Demokratie auf, aber dadurch, dass demokratische Grundrechte und Menschenwürde durch NPD und ihr Schönefelder Anhang bedroht werden.

    @ Jule
    Vielen lieben Dank für den Bericht

  7. Danke an Miriam und jana für ihre Beiträge.
    Hier kann mensch sich nochmal anhören was in der Kirche passiert ist. Das Bedrohungsszenario, das die Nazis durch ständiges Fotografieren und Posen in Richtung antirassistischer Menschen errichtet haben, muss noch dazu gedacht werden.
    http://www.l-iz.de/Mediathek/Audios/2013/11/Audio-Infoveranstaltung-Asylbewerberunterkunft-Schoenefeld.html

    Und @ Carla, ich schliesse mich Jana an, Basisdemokratie funktioniert nur, wenn die Würde von Menschen nicht angestastet wird. Die Mobilisierungen gegen Unterkünfte von Asylsuchenden sind ein gutes Indiz für die Abgründe dieser Gesellschaft, dafür, dass es noch ein weiter Weg ist hin zu einer Demokratie, in der Menschen nicht bedroht sind, wegen Herkunft, Status, Lebensweise..

  8. Der Autorin empfehle ich, die zahlreichen Fehler bezüglich weggelassener Kommata zu korrigieren, damit sie ihr Text nicht wegen mangelnder Rechtschreibkenntnis nicht ernst genommen wird.

    Zudem empfehle ich, die Schlusskritik an die Organisatoren zu richten, die das Erreichen einer ernst zu nehmenden Veranstaltung lernen sollten.

    Gegen die unverständliche Fremdenfeindlichkeit in zahlreichen Köpfen muss darüberhinaus nicht erst zu solch einer Veranstaltung etwas getan werden.

    Zuzugsablehnung hat neben Mangel am Gesellschaftsverständnis auch mit Ängsten und Nöten der Menschen aufgrund der üblen und nicht eingestandenen Wirtschaftslage in Leipzig zu tun.

    Hier gibt noch viel zu tun. Vorher gibt es folglich keine besseren Veranstaltungen.

  9. Liebe Genossin Nagel,

    Sie sagen, ich zitiere:

    „Selbst die Herkunft von StadtvertreterInnen (“Sie sind doch gar kein Leipziger” = Sie können doch gar nicht mitreden) gerinnt den GegnerInnen zum “Argument”. Die NPD versucht hier anzudocken. Die Trennlinie wird diffus.“ Genau darauf bezog ich mich und sehe keinen Unterschied zu dem, was Ihr kollege Pellman da sagt.

    Zudem, Ihr Argument, die Singularität betreffend, ich zitiere erneut: „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Rassismus …Rassismus unter Deutschen geht nicht.. das wäre viel eher mit struktureller Benachteiligung beschrieben, die ohne Ethnisierung funktioniert.“,

    verweise ich auf die Avancen des deutschen Außenministeriums in Bezug auf Sobibor (u.a.: http://grundrechteforum.de/227593/), wonach ja – das mag sicherlich als umstritten gelten – Juden rückwirkend regelrecht zuerst ausgebürgert werden, um im Nachhinein nicht über „inneren Rassismus“ nachdenken zu müssen.

    Mich verwundert überdies, dass gerade Sie sich auf die Differenzierung nationalstaatlicher Strukturen berufen? (Deutsche können nur gegen Nichtdeutsche rassistisch sein)

    Ich sage Ihnen Ihr Problem: Die Linkspartei ist antisemitisch und rassistisch und Sie versuchen, Job und Ideologie zu mischen. Lassen Sie das doch besser!

  10. @ Cardus: Ach was, Ossis bzw. Wessis sind deiner Meinung nach also eine eigene „Rasse“/Ethnie? Und was hat Jule (oder Die Linke) denn nun mit bescheuerten Ansichten des deutschen Außenministeriums zu tun? Das mit der Vermischung von Job (welchem?) und Ideologie (welcher?) und deren geforderter Trennung (wozu?) erschließt sich mir auch nicht wirklich. Insgesamt kommt es mir so vor, also willst du beharrlich vom Thema ablenken.

    Über angeblichen Antisemitismus und Rassismus in der Linkspartei (warum nur in dieser, sind andere Parteien/Organisationen davor gefeit?) kann man natürlich gern diskutieren, dann aber bitte ernsthaft und nicht mit so dahingeblafften Behauptungen. Dem Pellmann eine völkisches Ressentiment zu unterstellen, nur weil er auf eigentümliche Karrierewege und Besetzungen von Regierungs- und Beamtenposten hinweist, ist ja wahrlich ein toller Schenkelklopfer!

  11. Frank: Dein Versuch, Juliane Nagel hier zu beschützen, geht fehl in der Annahme, ich wolle vom Thema ablenken.

    Es ist , ebenso Frau Nagel , sehr bekannt, welchen beharrlichen Antisemitismus die Linke pflegt. Das ist hinreichend geklärt, die Sache mit D.Pellmann ist auch mehr als eindeutig , klar zu verstehen. Und um es aktuell zu handhaben, hier das neueste Dekret des Linkschefs: http://www.rp-online.de/politik/deutschland/die-linke-ist-nicht-mehr-antisemitisch-aid-1.3819854

    Ansonsten wäre es typisch und obendrein blöd, in mir den Nazi zu sehen, weil ich die Antisemiten und Rassisten in der Linken kritisiere. Nicht ich bin es, der rassische Katgorien aufbaut, sondern Dr. Pellmann. Aber wenn Sie es nicht verstehen wollen, dann werden Sie es auch nicht verstehen.

  12. Das Thema hier ist die rassitsische Mobilisierung gegen Flüchtlinge in Schönefeld. Diese wird nicht von der Partei Die Linke geschürt (da wäre – neben der NPD – eher eine andere Partei zu nennen). Insofern lenkt Cardus von diesem Thema ab.

    Antisemitismus und andere problematische Tendenzen auch in der Linken kann man, wie schon geschrieben, durchaus thematisieren. Thetische Aussagen wie, dies sei „sehr bekannt“, „hinreichend geklärt“ und „mehr als eindeutig“, zeugen aber davon, dass daran seitens Cardus‘ kein wirkliches Interesse besteht. Wenn das alles schon so klar und eindeutig ist, warum dann noch große Worte darüber verlieren?

    Als „Nazi“ wurde Cardus von mir natürlich nicht bezeichnet. Seine Ausführungen erwecken lediglich den Anschein, dass sein Verständnis von Rassimus mangelhaft oder zumindest von seinem Vorhaben, Die Linke zu diskreditieren, getrübt ist.

    Schließlich: „Beschützt“ werden – was für ein patriarchales Weltbild! – muss Jule hier sicher nicht. Lassen „Sie“ mir doch den Spaß, auf die Schwachstellen Ihrer Ausführungen hinzuweisen ;)

  13. Sie tun so, Frank, als hätte ich einen Anlass, absichtlich etwas Falsches zu behaupten. Meinen Sie wirklich, diese kleine Internetseite böte ein ausreichendes Motiv für solchen Aufwand? Versuchen Sie es mal mit Ockhams Razor und nehmen an, ich meine, was ich sage. Wenn dem so wäre, sprechen wir nicht mehr von „Argumenten“,sondern einem ganz dummen Gefühl und einer Sichtweise. Können das Polittechnokraten, wie Sie mir hier erscheinen, überhaupt ?

  14. Werte Diskutierende,

    ich möchte einen Link beisteuern:

    http://www.bz-berlin.de/tatorte/messerstecherei-vor-fluechtlings-schule-article1777650.html

    Bei solchen Nachrichten verstehe ich, weshalb die Menschen vor Ort Bedenken gegen eine Unterbringung von Flüchtlingen in einer Schule haben.

    Wichtig ist, die Bedenken und Ängste ernst zu nehmen und vielleicht auch mal zu sagen: Gut hier entsteht keine Unterkunft! Das hat mit Rassismus etc. überhaupt nichts zu tun. Sondern mit gesunden Menschenverstand.

    Übrigens, wie reagieren denn übergangene und nicht verstandene Bürger in der nächten Wahl? Sie werden wahrscheinlich ihr Kreuz dort setzen, wo es bestimmt keiner sehen möchte: Bei den Nazis!

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