Die AG Erinnerungskultur lädt ein zur Einweihung des Gedenkortes für Kamal (ermordet von zwei Rassisten am 24.10.2010) am Donnerstag, 24.10.2013, 17:00, C.W.-Müller-Anlage (Höhe Ritterpassage)
Liebe UnterstützerInnen, liebe Interessierte,
sehr geehrte Damen und Herren,
am 24.10.2013 jährt sich die Nacht, in der Kamal K. ermordet wurde, zum dritten Mal. Er musste sterben, weil er nicht in das rassistische Weltbild der Täter passte.
Das Landgericht Leipzig verurteilte die beiden Täter am 8. Juli 2011 und würdigte ihre rassistische Motivation. Der Mord an dem 19-jährigen Kamal wird vom Bundesinnenministerium als rechts motiviert anerkannt.
Eine Reihe von zivilgesellschaftliche Akteuren ergriff vor diesem Hintergrund 2011 die Initiative für die Etablierung einer eigenen Gedenkkultur für die Opfer rechts motivierter Gewalt nach 1990. Dieses Anliegen mündete in der Gründung der AG Erinnerungskultur, in der VertreterInnen des Migrantenbeirates, der Beratungsstelle für Betroffene rechts motivierter und rassistischer Gewalt der RAA, der Stadtverwaltung und des Stadtrates arbeiten.
Das erste Ergebnis der Arbeit der AG wird die Einweihung eines Gedenkortes am 24.10.2013 in der C-W.-Müller-Anlage gegenüber des Hauptbahnhofes sein. Hier wurde Kamal in der Nacht vom 24. zum 25.10.2010 erstochen.
Das Denkmal besteht aus einem Stein, auf dem eine Tafel angebracht ist. Die Inschrift wurde gemeinsam mit der Familie von Kamal erstellt.
Die Einweihung des Gedenkortes, ist der erste Schritt auf dem Weg der Etablierung einer eigenen Erinnerungskultur. Mindestens sechs Menschen verloren in Leipzig seit 1990 aufgrund rechts motivierter Gewalt ihr Leben.
Eine würdige Erinnerung an Kamal und die anderen Opfer soll zugleich Mahnung und Aufforderung sein, gemeinsam gegen menschenfeindliche Einstellungen und Gewalt vorzugehen.
Wir freuen uns auf euer/ Ihr Kommen:
am Donnerstag, 24.10.2013, 17 Uhr in der C.-W.-Müller-Anlage (Richard-Wagner-Straße Höhe Ritterpassage).
AG Erinnerungskultur:
Marcela Zuniga, Migrantenbeirat Stadt Leipzig
Berit Lahm, Zentrum für demokratische Bildung, Stadt Leipzig
Diana Eichhorn, RAA Leipzig e.V.
Juliane Nagel, Stadträtin