Auch in diesem Jahr wird in Leipzig an den Mord an Kamal erinnert, der sich am 24.10. zum 3. Mal jährt. Am Jahrestag selbst soll voraussichtlich ein offizieller Gedenkort eingeweiht werden. Am 26.10.2013 wird es zudem eine Demonstration geben, die rechts motivierte Morde und den staatlichen und gesellschaftlichen Umgang damit thematisiert.
Am 24./25.10.2013 jährt sich zum dritten Mal die Nacht, in der Kamal von zwei Nazis erstochen wurde. Kamal musste sterben, weil er nicht in das rassistische Weltbild seiner Täter passte. Seine Angehörigen, Freund_innen und antirassistisch Engagierte erreichten das, was seit 1990 in den seltensten Fällen geschehen ist. Der Mord an Kamal wurde vom Gericht als rassistisch motiviert anerkannt. In der Folge wurde der Mord an Kamal in die offizielle staatliche Statistik rechts motivierter Morde aufgenommen.
Nach zähem Ringen wird am 24.10.2013 voraussichtlich ein offizieller Gedenkort am Tatort gegenüber das Hauptbahnhofes in Leipzig eingeweiht. (zur Historie dieses Vorhabens hier klicken), weitere Gedenkorte und Formen der Erinnerung sollen folgen.
Am 26.10.2013 wird in Leipzig zudem die Demonstration „Remembering means fighting. Für ein aktives Gedenken an alle Opfer rechter Gewalt“ stattfinden, die sich kritisch mit der fehlenden staatlichen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit Diskriminierung und rechter Gewalt auseinandersetzt.
Hat sich drei Jahre danach eine würdige Erinnerungskultur entwickelt, die auch andere Opfer rechter Gewalt einschließt? Gibt es eine stärkere Sensibilität für gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit? Was bedeutet ein aktives Gedenken? Diese und andere Fragen beantwortet Maximilian vom Vorbereitungskreis der antifaschistischen Gedenkdemo am 26.10. in Leipzig im Radio-Interview (hier klicken).
>>> Zur Website der Demonstration am 26.10.2013 14 Uhr ab Schletterplatz (Südvorstadt, nahe Haltestelle Karl-Liebknecht-Straße/ Hohe Straße) hier klicken