Der 13.2. dient weiterhin – nicht nur den Nazis, sondern auch Teilen der Stadtgesellschaft – als Projektionsfläche für die Relativierung der Verbrechen des nationalsozialistischen Deutschland. Doch die Bombardierung der Stadt Dresden 1945 war eine Reaktion auf die systematische Ermordung von JüdInnen, auf die Verfolgung von zahlreichen Menschen, die nicht in das völkische Weltbild passten und auf die kriegerisch durchgesetzten Weltmacht-Ansprüche des NS-Regimes.
Darum wird das Aktionsnetzwerk Leipzig nimmt Platz gemeinsam mit anderen Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen am 13.2.2013 nach Dresden mobilisieren um sich der Verdrehung der Geschichte zu widersetzen.
„Es steht außer Frage, dass wir die Bemühungen antifaschistischer Bündnisse in Dresden auch in diesem Jahr unterstützen. Wir werden der Leugnung und Verharmlosung des Nationalsozialismus immer entgegentreten. Wir lassen uns dabei auch nicht von den Einschüchterungs- und Kriminalisierungsversuchen sächsischer Behörden und Gerichte einschüchtern.“ so Juliane Nagel, Sprecherin des Aktionsnetzwerk Leipzig nimmt Platz.
Erst vor zwei Wochen war in Dresden ein junger Mann zu einer Haftstrafe von 22 Monaten verurteilt worden, der sich im Februar 2011 an den breit getragenen Protesten gegen den Naziaufmarsch in Dresden beteiligt hatte . Dieses Urteil, dem keine gesichterten Beweise zugrunde lagen, steht exemplarisch für den Umgang des sächsischen Staates mit Antifaschismus. Statt dieses Engagement zu honorieren – gerade in dem Bundesland, in dem Nazis stark verankert sind – werden Aktive eingeschüchtert und kriminalisiert.
„Wir rufen die Menschen in Leipzig auf, über den Tellerrand zu blicken und mit nach Dresden zu fahren. Der Protest gegen das geschichtsrevisionistische Ritual der Nazis ist gleichsam Protest gegen die Kriminalisierung von AntifaschistInnen und zivilem Ungehorsam!“
Das Aktionsnetzwerk Leipzig nimmt Platz lädt zur Vorbereitung auf die Proteste zu einer Informationsveranstaltung mit einem Vertreter des Bündnisses „Dresden nazifrei“ ein. Diese wird am 31.1.2013, 19 Uhr im Hörsaalgebäude der Universität Leipzig (Campus Augustusplatz) ORT GEÄNDERT! TREFFEN AM STUDENTINNENRAT, Campus Augustusplatz! stattfinden.
Am darauffolgenden Montag, 4.2.2013 bietet das Aktionsnetzwerk ein Aktionstraining zur Vorbereitung auf das Demonstrationsgeschehen und Aktionen des zivilen Ungehorsam an. Das Training beginnt 17 Uhr und findet im WERK II, Kochstraße 132 statt.
Tickets für die gemeinsame Busanreise gibt es für 5 Euro im el libro (Bornaische Str, 3d), in der Vleischerei (Zschochersche Str/ Karl-Heine-Str.) und im Campus-Service des Stura der Uni Leipzig (Campus Augustusplatz)