Warnung an Leipziger Studierende vor fiesen Vermietern

Der Universitätsstart naht und damit steigt der Druck für Studierende, eine Bleibe zu finden. Die Not auf dem Leipziger Wohnungsmarkt ist riesig. Studierende sind dabei neben Azubis, Alleinerziehenden und Rentner*innen eine besonders gefährdete Gruppe. Das Studentenwerk verfügt über etwa 5200 Zimmer, dem gegenüber stehen über 40.000 Studierende an Universität und weiteren Hochschulen. 

Diese Not wird oft von Immobilieneigentümern ausgenutzt, die Zimmer zu horrenden Preisen anbieten: Zuerst wird entmietet, die Wohnung dann in Mini-Räume zerlegt. Immer wieder fallen die ehemaligen Geschäftsführer des Unternehmens United Capital RE GmbH, Sven Schwarzat und Kevin Rader, und deren neue Firmen wie SC oder LSW Hausverwaltung auf. Das Unternehmen hat in verschiedenen Fällen, z.B. in Reudnitz, Volkmarsdorf, Lindenau rechtswidrig Wohnungen umgebaut und damit gegen die Regularien der Sozialen Erhaltungssatzungen verstoßen, die Umbauten unter Genehmigungsvorbehalt stellen. Im Zentrum-Süd oder Gohlis wurden und werden Mieter*innen aktiv aus ihren Wohnungen verdrängt (https://gleft.de/6lX). Besonders eindrücklich ist das Beispiel des „Horror-WG-Haus“ in der Demmeringstr. 100A, für das zum November 2025 die Nutzung untersagt wurde. 

Aktuell wartet die Firma SC Hausverwaltung von Sven Schwarzat wieder mit völlig überteuerten WG-Zimmern auf. Die Wohnungen befinden sich in der Bautzmannstraße und damit im Gebiet der Sozialen Erhaltungssatzung Eisenbahnstraße und wurden mutmaßlich ebenfalls rechtswidrig umgebaut. Zudem besteht ein weiteres Mal der Verdacht auf Mietpreisüberhöhung bzw. Mietwucher. Wir legen Studierenden nah, diesen unseriösen Angeboten nicht auf den Leim zu gehen, von der Stadtverwaltung fordern wir, das Vorgehen gegen die Methoden des Firmenkonglomerats um Schwarzat und Rader endlich zur Chefsache zu machen!

Mein Kommentar: „Fakt ist: Wir brauchen in Leipzig mehr bezahlbaren Wohnraum. Wir brauchen aber auch ein konsequentes Vorgehen gegen das skandalöse Vorgehen von Eigentümern, die rücksichtslos Profit machen auf dem Rücken von Menschen, die in Bedrängnis auf der Suche nach Wohnraum sind. Ich erwarte, dass die Stadt Leipzig die Verfahren wegen Verstößen gegen die Erhaltungssatzungen entschlossen vorantreibt. Es ist kaum vermittelbar, dass sich Ordnungswidrigkeitsverfahren und Rückbauanordnungen massiv in die Länge ziehen (https://gleft.de/6lY) und sich Verstöße permanent wiederholen, ohne dass die kriminelle Energie der Immobilien-Haie eine Rolle spielt. 

Zudem braucht es rechtliche Möglichkeiten, um gegen Preistreiberei mit möblierten Zimmern vorzugehen. Der Deutsche Städtetag forderte eine klare Reglementierung der Preisgestaltung inklusive Möblierungszuschlägen. Dem schließen wir uns an.“

Link zur Info- und Vernetzungsseite United capitulation

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