Am 16.6.2010 beauftragte der Stadtrat zu Leipzig die Stadtverwaltung mit der Erstellung eines Konzeptes für die weitestgehend dezentrale Unterbringung von AsylbewerberInnen und Geduldeten in Leipzig. Neben dem Auftrag, kleinteilige Gemeinschaftsunterkünfte zu schaffen, wurde damit ein klares Bekenntnis für die Maximierung der dezentralen Unterbringung, d. h. Wohnungsunterbringung von Asylsuchenden abgegeben. Die Stadtratsfraktion der LINKEN fragte im November 2011 nach dem Stand der Dinge
Ein wichtiges Fazit der Antwort auf die Anfrage: die Anträge von Asylsuchenden auf eigene Wohnungen haben sich genau wie die Bewilligungsquote erhöht (1). Ein wichtiger Erfolg, der vor allem antirassistischen Gruppen, wie dem Initiativkreis für die Integration von Asylsuchenden, und ihrem Engagement zuzuschreiben ist.
Ende des Jahres wird die Leipziger Stadtverwaltung das lang erwartete Unterbringungskonzept vorlegen, nach dem das AsylbewerberInnenheim in der Torgauer Straße perspektivisch zugunsten kleinerer und definitiv menschenwürdigerer Wohnformen geschlossen werden soll.
>>> download Antwort auf die Anfrage an den OBM
(1) Entwicklung des Antragsaufkommens dezentrale Unterbringung
* 2005: 34 Anträge (30 bewilligt/ 4 abgelehnt)
* 2006: 56 Anträge (49 bewilligt/ 7 abgelehnt)
* 2007: 23 Anträge (13 bewilligt/ 10 abgelehnt)
* 2008: 34 Anträge (20 bewilligt/ 14 abgelehnt)
* 2009 (nur Halbjahr): 15 Anträge (5 bewilligt/ 8 abgelehnt/ 2 in Bearbeitung)
* 2010: 105 Anträge (88 bewilligt/ 13 abgelehnt/ 4 erledigt)
* 2011 (bis 31.10.): 66 Anträge (54 bewilligt/ 10 abgelehnt/ 2 offen)
3 Gedanken zu „Anfrage zum Stand der dezentralen Unterbringung von Asylsuchenden in Leipzig“