Mein Kommentar zum neuesten Ausfall von Alexander Krauß („Wer sein Kind allein um die weite Welt reisen lässt, sollte dafür nicht auch noch mit einer Aufenthaltserlaubnis belohnt werden.“)
Krauß unterstellt pauschal, Eltern würden ihre minderjährigen Kinder freiwillig fortschicken, um sich selbst ein besseres Leben zu verschaffen. Er verkennt bewusst die Zustände in Kriegs- und Krisengebieten, die Menschen zu solchen Notlösungen treiben. Väter und Mütter bringen Mittel auf, um Schlepper zu finanzieren, weil es keine sicheren Fluchtwege gibt, und müssen entscheiden, welches ihrer Kinder möglicherweise eine bessere (Über)Lebenschance bekommen soll. Ich freue mich für den Familienvater Alexander Krauß, dass er sich nicht in derselben Situation befindet wie tausende Eltern in Ländern, die momentan in Schutt und Asche gelegt werden. In unserer satten und fernen westlichen Welt können sich Politiker wie Herr Krauß stets leicht in der Auffassung wiegen, man müsse sich andernorts eben mit dem Sterben abfinden, um den Industrieländern keine „Unannehmlichkeiten“ zu bereiten.
Der CDU galt die traditionelle Familie aus Vater, Mutter und Kind bislang als Garant des Kindeswohls. Es ist völlig unklar, wie ein erklärter Vertreter dieses christlichen Familienbildes ernsthaft vorschlagen kann, Minderjährigen ihre Kernfamilie zu entziehen. Für mich ist Krauß kein Sozial-, sondern ein Asozialpolitiker, der Kriegsopfer verhöhnt. Er kann nicht mehr ernstgenommen werden.
Das EU-Recht garantiert hohe Standards zum Schutz von Familien und Asylsuchenden. Krauß‘ Vorschlag verstößt gegen die EU-Familienzusammenführungsrichtlinie. Sachsen stößt auch längst nicht an irgendwelche „Kapazitätsgrenzen“: Die ankommenden Asylsuchenden gleichen noch längst nicht die Bevölkerungsverluste aus, die dem Freistaat vor und seit 1990 entstanden sind. Solche Angst- und Panikmache, die wir bisher vor allem von Pegida und der AfD kennen, ist gesellschaftsschädigend. Sie dient vor allem dem Zweck, das administrative Versagen der CDU-Staatsregierung bei der Flüchtlingsunterbringung zu überdecken – Parteitaktik auf dem Rücken Schutzbedürftiger. Ich hoffe, dass sich der Kurs der Bundeskanzlerin in der CDU durchsetzt.
PM DIE LINKE im SLT, 9. Oktober 2015
Das ist alles billige Polemik die keine Probleme löst!
Es muss eine Internationale UN-Friedensarmee aufgebaut werden, die mit UN-Mandat in Kriegsregionen entsendet wird und dort:
1. Frieden durch Entwaffnung herstellt!
2. Kriegsverbrecher festnimmt und dem Internationalen Gerichtshof überstellt!
3. Eine freie Volksabstimmung über eine neue Regierung organisiert!