Am 24.10.2010 wurde der erst 19-jährige Kamal in Leipzig von zwei Neonazis ermordet. Tatmotiv: Rassismus und Fremdenhass. Kamal ist das sechste Todesopfer rechter Gewalt seit 1990 in Leipzig. Für diese Todesopfer rechter Gewalt nach 1990 fehlen bisher Orte und Formen des Gedenkens.
Stehen viele der Täter in einer ideologischen Tradition zum Nationalsozialismus, lässt sich das Gedenken an die Opfer nicht einfach in die vielfältige und wichtige Erinnerungs- und Gedenkarbeit für die Opfer des Nationalsozialismus implementieren. Es braucht einer eigenen Erinnerungskultur, die gleichsam ein klares Zeichen gegen menschenverachtende Ideologien und Gewalt setzt.
Deshalb lädt die thematische Arbeitsgemeinschaft des Migrantenbeirat der Stadt Leipzig alle Interessierten am 2. Februar, 18- 20 Uhr in den Raum 270 des Neuen Rathauses zum zweiten Workshop bezüglich des oben genannten Themas ein.
Tagesordnung:
1. Begrüßung, Marcella Zuniga
2. Erinnerungskultur in Chile, Marcella Zuniga
3. Formen der Erinnerung in Leipzig, Berit Lahm
4. Begriffsbestimmung- Projektgegenstand, Juliane Nagel
5. Weiterarbeit an den Ideen in Gruppen
6. Terminvereinbarung
Leider hat auch Leipzig mit den Problemen rechter Gewalt und der Ausgrenzung Andersdenkender zu kämpfen. Der Gedanke ,für die Opfer,Orte und Formen des Gedenkens zu finden,kann nur unterstützt werden. Die Öffentlichkeit muß für diese Thematik sensibilisiert werden.