Am 11.9.2025 wird der Tag der Wohnungslosen begangen. Die Linksfraktion unterstützt die Leipziger Aktivitäten seit jeher und wird auch diesmal mit Stadträt*innen und Aktiven vor Ort auf dem Nikolaikirchhof sein. Doch auch im Alltag macht die Fraktion Druck, um den Wohnraummangel zu beheben und Hilfen für Betroffenen auszubauen. Zunehmend sind auch junge Menschen betroffen und der Kürzungsdruck bedroht vor allem Hilfeangebote für die Betroffenen. Ich meine:
„Wohnungslosigkeit ist kein Naturgesetz und auch kein persönliches Problem – dass Menschen ihr Zuhause verlieren, ist Systemversagen. Gerade in Leipzig wächst die Zahl Betroffener im Zuge der Aufwertung der Stadt und der Mietaufwärtsspirale. Dass auch immer mehr junge Menschen betroffen sind, bestätigen Akteure der Wohnungslosenhilfe, Jugendberatungsstellen und selbst das Jobcenter. Ein Grund dafür sind sich zuspitzende soziale Problemlagen, Abbrüche in den Hilfesystemen sowie fehlende Brücken von Jugendhilfe in andere soziale Hilfen.
Zudem trifft der Mangel an bezahlbarem Wohnraum besonders junge Menschen, die keine reichen Eltern oder selbst Schulden haben. Für sie sind die Hürden in eigenen Wohnraum besonders hoch.
Wir unterstützen die Jugend-Wohn-Projekte, die auf Initiative des Amtes für Jugend und Familie an den Start gingen und gehen, wie in der vergangenen Woche das „Dock 13“ in der Eisenbahnstraße (https://gleft.de/6l8). Mit dem Careleaving-Projekt des Amtes gibt es ein weiteres Angebot für jungen Menschen, die Hilfen zur Erziehung erhalten.
Doch es braucht weitere, niedrigschwellige Angebote für jungen Menschen, die Distanz zum Hilfesystem aufgebaut haben. Als Linke setzen wir uns für mehr leistbare Wohnungen ein – dafür, dass Leerstand zu Wohnraum wird, dass Mieten gedeckelt werden. Wir wollen Wohnungslose noch besser dabei unterstützen, wieder eigenen Wohnraum zu finden, zum Beispiel durch den Ausbau des Leipziger Projektes ‚Eigene Wohnung‘ und durch die Stärkung von sozialen Anlaufstellen. Kürzungen in diesem Bereich werden wir entschieden entgegentreten.“