Vortrag und Diskussion mit Anna Schiff am 1. März 2017, 19:00 in der Galerie KUB, Kantstraße 18// Im Rahmen des Feministischen Kampftages 2017
Sowohl bei den gesellschaftlichen Debatten über die Ereignisse der Silvesternacht in Köln als auch bei den Debatten um ein »Burka-Verbot« lässt sich ein Rassismus ausmachen, der sich einer feministischen Sprechweise bedient und von einer bestimmten Spielart des Feminismus unterstützt wird, in dem rassistisch argumentiert wird. Mit den Debatten um so genannte Antänzer in Clubs und Diskotheken oder der Debatte um das Statement des Conne Island zu sich häufenden Konflikten bei Parties ist das Thema auch in Leipzig angekommen.
Es gilt es genau hinzusehen und zu prüfen, welche gesamtgesellschaftlichen Erzählungen und Erklärungsangebote in diesen Debatten dominieren, zu fragen, warum sie so gut funktionieren und ihnen anderes Wissen entgegenzustellen.
Anna Schiff hat für die Rosa-Luxemburg-Stiftung die Broschüre »Ist doch ein Kompliment. Behauptungen und Fakten zu Sexismus« verfasst, in der sie sich auch mit dem gesellschaftlichen Umgang der Ereignisse der Silvesternacht in Köln auseinandersetzt. In ihrem Vortrag wird sie deutlich machen, dass Feminismus eben nicht gleich Feminismus ist und aufzeigen, dass „die Rechte der Frauen“, immer dann von bestimmten Kreisen verteidigt werden, wenn es gilt, das Eigene gegen das Fremde abzugrenzen.
veranstaltet vom linXXnet