Patenschaft für kurdischen Aktivisten aus dem Iran: Ich übernehme Verantwortung für den vom iranischen Regime verhafteten Akbar Darvishi

Ich  habe  heute eine Patenschaft für den 37-jährigen Akbar Darvishi übernommen. Er wurde am 31.12.2022 in Dehloran von Kräften des Regimes verhaftet und an einen unbekannten Ort verschleppt. Als Kurde gehört er zu einer stark marginalisierten Bevölkerungsgruppe und ist besonders starken Repressionen des Regimes ausgesetzt.

Seit September letzten Jahres gibt es im Iran Proteste gegen das autoritäre Regime, für Freiheitsrechte und die Rechte von Frauen. Anlass war der durch Polizeigewalt herbeigeführte Tod von Jina Mahsa Amini in Teheran am 16. September. Sie war von der iranischen Sittenpolizei festgenommen und misshandelt worden, weil sie angeblich ihr Kopftuch nicht richtig saßtrug. Die landesweiten Proteste bekommen Auftrieb durch Streiks von Arbeitenden und soziale Proteste. Doch sie werden mit massiver Gewalt des Regimes, mit massenhaften Verhaftungen, Verschleppungen, Folter und Hinrichtungen beantwortet.

„Mit meiner Patenschaft will ich deutlich machen, dass der Umgang mit den Protestierenden im Iran nicht unbeachtet bleibt und dass ich mich zutiefst solidarisch mit den Freiheitskämpfen zeige. Als Politikerin übernehme ich Verantwortung, Verantwortung für den vom iranischen Regime verhafteten Akbar Darvishi. Die Tausenden, die in Gefängnisse verschleppt wurden, weil sie gegen ein repressives, klerikales Regime aufbegehren haben Namen und Gesichter. Es ist an uns Druck zu machen, dass ihnen menschenrechtliche Garantien wie Rechtsschutz und ein faires Gerichtsverfahren zuteil werden, dass sie frei kommen, ja dass sie leben. 

Ich wende mich mit Briefen an den iranischen Botschafter in Deutschland, das Auswärtige Amt, die Menschenrechtsbeauftragten von Bundesregierung wie UN und den EU-Außenbeauftragten und fordere Informationen über den Verbleib und den Einsatz für das Leben von Akbar Darvishi. 

Gleichzeitig fordere ich von der Bundesregierung wie der EU-Kommission, endlich entschieden zu reagieren: die Revolutionsgarden müssen auf die EU-Terrorliste. So könnten die Vermögen der Mitglieder der Revolutionsgarde eingefroren und das autoritäre Regime geschwächt werden. Außerdem braucht es u.a. Möglichkeiten der sicheren Ausreise von verfolgten Iraner*innen in die EU und nach Deutschland und einen prinzipiellen Abschiebestopp.“

Sponsorship for Kurdish activist from Iran: I take responsibility for Akbar Darvishi, who was arrested by the Iranian regime

Ever since September last year protestors in Iran took the streets, demonstrating against the authoritarian regime, for freedom rights and women’s rights. The protests started with the death of Jina Mahsa Amini in Tehran on September 16th. The death was caused by police violence. She had been arrested and ill-treated by the Iranian moral police for allegedly not wearing her headscarf properly. The nationwide protests are fueled by workers‘ strikes and social protests. But they are answered with massive violence by the regime, with mass arrests, kidnappings, torture and executions.

The Saxon state parliament member Juliane Nagel (DIE LINKE) has today announced sponsorship for the 37-year-old Akbar Darvishi. He was arrested by regime forces in Dehloran on December 31, 2022 and taken to an unknown location. As a Kurd, he belongs to a strongly marginalized population group and is exposed to particularly severe repression by the regime.

„With my sponsorship, I want to make it clear that dealing with the protesters in Iran does not go unnoticed. I show my deep solidarity with the fight for freedom. As a politician, I take responsibility, responsibility for Akbar Darvishi, who was arrested by the Iranian regime. The thousands, who were kidnapped in prisons because they rebelled against a repressive, clerical regime have names and faces. It is up to us to exert pressure to ensure that they are granted human rights guarantees such as legal protection and a fair trial, that they are released, yes, that they live .

I send letters to the Iranian ambassador in Germany, the Foreign Office of Germany, the human rights commissioners of the federal government and the UN, as well as the EU foreign affairs commissioner. I am requesting information about Akbar Darvishi’s whereabouts and his commitment to his life.

At the same time, I am calling on the federal government and EU commission to finally react decisively: the revolutionary guards must be added to EU’s terror list. This could freeze the assets of members of the revolutionary guard and weaken the authoritarian regime. In addition, there is a need, among other things, for persecuted Iranians to be able to leave the EU and Germany safely and to stop deportations in principle.“

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