Die LVZ berichtete am 5. Februar über städtische Pläne zur Schließung von Kindertagesstätten in Leipzig. Begründet wird dies mit einem Rückgang der Geburten in unserer Stadt. Entgegen vorangegangener Prognosen wurden im Jahr 2022 etwa 500 weniger Kinder geboren, als noch in den Jahren zuvor. In den Bezirken Mitte, Südost, West und Alt-West sollen deshalb nun auslaufende Mietverträge von Kitas nicht verlängert oder die Einrichtungen gänzlich geschlossen werden. Mein Statement mit William Rambow: „Kita und Geburtenrückgang: Jetzt die Chance nutzen, um Betreuungslage in Leipzig zu verbessern!“ weiterlesen
Warenhäuser für alle – SIGNA-Immobilien vergesellschaften – Arbeitsplätze sichern!
Auch in Leipzig steht die Schließung des Galeria-Kaufhof-Kaufhauses am Neumarkt wieder im Raum, Galeria sucht nach einem neuen Investoren, um die Hängepartei mit dem jetzigen Investor Signa zu beenden.
Das Gebäude gehört nach Recherchen der LVZ der RFR-Holding GmbH, die zur BFR Gruppe gehört: ein weltweit tätiger Immobilienkonzern. RFR wiederum hat seit Jahren enge Geschäftsbeziehungen zur Signa-Holding, der Galeria Kaufhof gehört.
Das Geschäftsmodell des Immobilienverwerters und Signa-Eigentümers René Benko ist geplatzt. Das, wovor Die Linke seit Jahren gewarnt hat, ist leider eingetreten. Jetzt muss schnell gehandelt werden, damit die Städte und Gemeinden, die Warenhausbeschäftigten und Bürger*innen nicht mit den Bauruinen des Benko-Desasters zurückgelassen werden. Die Sicherung der Warenhäuser muss für die Nachbarschaften und gemeinsam mit den Beschäftigten erarbeitet werden. Wir bringen hiermit unsere Vorschläge dazu in die bundesweite Debatte ein. „Warenhäuser für alle – SIGNA-Immobilien vergesellschaften – Arbeitsplätze sichern!“ weiterlesen
Tiger mit großen Zahnlücken: Gesetz über das Verbot der Zweckentfremdung von Wohnraum für Sachsen
Am 31. Januar 202 hat der Sächsische Landtag ein Zweckentfremdungsverbots- gesetz beschlossen. #Linkswirkt! Denn wir hatten schon 2022 ein entsprechendes Gesetz vorgelegt, mit dem wir in Städten mit Wohnraummangel die Zweckentfremdung von dringend benötigtem Wohnraum durch Ferienwohnungsnutzung, Leerstand, gewerbliche Nutzung, Verwahrlosung und Abiss ahnden wollten. Wir haben diesmal das, was die Koalition als späten, zahlosen Tiger vorgelegt hat, versucht mit Änderungsvorschlägen zu verbessern. Nun können Dresden und Leipzig loslegen und kommunale Satzungen erlassen. Meine Rede zum Nachlesen: „Tiger mit großen Zahnlücken: Gesetz über das Verbot der Zweckentfremdung von Wohnraum für Sachsen“ weiterlesen
Tempo 30 ist auch eine Frage der sozialen Gerechtigkeit!
Im April 2023 beschloss der Stadtrat den Antrag der Linksfraktion zur Prüfung von Tempo 30 auf der Wolfgang-Heinze-Straße zum Schutz der Wohnbevölkerung (VII-A-07897-NF-02). Die Prüfung ergab eine Überschreitung der Lärmwerte – womit die rechtliche Grundlage zur Anordnung von Tempo 30 vorliegt. Auf eine aktuelle Anfrage von Juliane Nagel, Stadträtin der Fraktion Die Linke im Leipziger Stadtrat, stellt die Verwaltung eine Umsetzung allerdings erst für das Jahr 2026 in Aussicht (VII-F-09562-AW-01). Mein Statement: „Tempo 30 ist auch eine Frage der sozialen Gerechtigkeit!“ weiterlesen
LWB erhöht Mieten auch in sozialen Krisenzeiten: Mietenstopp diskutieren – Vorbild sein!
Laut Stadtratsanfrage hat die kommunale Leipziger Wohnungsgesellschaft im vergangenen Jahr 6356 Mieterhöhungen vorgenommen (zur Antwort auf die Anfrage). Dabei handelt es sich um Mieterhöhungen bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete, verankert in § 558 BGB, Mieterhöhungen, die ohne Verbesserungen am Wohnstandard vorgenommen werden, weil das steigende Mietniveau nach Mietspiegel dies zulässt.
Die Erhöhungsbeträge lagen im vergangenen Jahr zwischen 20 Euro und 30 Euro pro Monat und Wohnung. In einigen Fällen wurde sogar die maximale Erhöhungsmöglichkeit von 15 % ausgeschöpft.
Die mit Abstand meisten Mieterhöhungen gab es im Stadtbezirk Mitte (25,96 %), Südost (19,38 %) und Ost (19,08 %).
Für das Jahr kündigt die LWB 9000 Mieterhöhungen an, ein Spitzenwert der letzten Jahre, in denen jeweils wischen 5000 und 7000 Haushalte betroffen waren. „LWB erhöht Mieten auch in sozialen Krisenzeiten: Mietenstopp diskutieren – Vorbild sein!“ weiterlesen
Es bleibt dabei: Nein zum autoritären sächsischen Polizeigesetz
Die Initiative gegen das autoritäre sächsische Polizeigesetz ruft für Donnerstag, 25.1.2024, 13:00 zur Kundgebung auf den Simsonplatz in Leipzig auf. Anlass ist die Urteilsverkündung des Sächsischen Verfassungsgerichtshofes zur Normenkontrollklage gegen das sächsische Polizeigesetz. Im August 2019 hatten Abgeordnete von Linksfraktion und grüner Fraktion die Normenkontrollklage beim Verfassungsgerichtshof eingereicht.
Im aktuell geltenden Polizeigesetz, das 2019 noch von der damaligen CDU/ SPD-Regierung verabschiedet wurde, finden sich umfangreiche Befugniserweiterungen für die Polizei. Diese Erweiterungen bedeuten zum Teil massive Eingriffe in die Grundrechte aller Menschen in Sachsen und ein weiterer Ausbau des autoritären Staates. Im Vorfeld hatte es massive Proteste eines breiten zivilgesellschaftlichen Bündnisses gegen das Polizeigesetz gegeben. Das prallte an der Regierungskoalition ab. Wir erwarten, dass der Verfassungsgerichtshof nun schwerwiegende Grundrechtseingriffe heilt und damit der Regierungskoalition Veränderungen ins Stammbuch schreibt.
Wir wollen zudem darauf aufmerksam machen, dass die sächsische Regierungskoalition mit dem neuen Versammlungsgesetz erneut Grundrechtseingriffe plant und Befugnisse der Polizei ausweiten will.
Hintergrund:
Das neue Polizeirecht trat zum 1.1.2020 in Kraft.
Im Verfahren der abstrakten Normenkontrolle werden zahlreiche Vorschriften des sächsischen Polizeirechts angegriffen (Zum Klageschriftsatz). Hier stehen vor allem vier Komplexe im Fokus:
1) die abgesenkten Hürden für die Überwachung von Einzelpersonen etwa per Telekommunikationsüberwachung, Observation oder V-Leute-Einsatz,
2) die faktisch anlasslose Videoüberwachung des öffentlichen Raumes und die Erfassung aller Verkehrsteilnehmer*innen durch den Einsatz „intelligenter“ Videotechnik inklusive Gesichtserkennung in einem Streifen von 30 Kilometern Breite entlang der Staatsgrenzen,
3) die ausufernde Datenspeicherung bei der Polizei,
4) pauschale, auf vagen Annahmen basierende Zwangsmaßnahmen wie Aufenthaltsgebote, Kontaktsperren oder elektronische Fußfesseln gegen „Gefährder.
Kraftakt für sozialen Wohnungsbau nötig – anstelle privater Profite Gemeinnützigkeit subventionieren!
Eine Studie des Pestel-Instituts im Auftrag des Verbändebündnis Soziales Wohnen zeigt, dass der Sozialwohnungsbau in Sachsen wie bundesweit lahmt. Die Wohnraumförderung ist massiv gefährdet. In Sachsen fehlen demnach 47.859 Sozialwohnungen. Mein Statement: „Kraftakt für sozialen Wohnungsbau nötig – anstelle privater Profite Gemeinnützigkeit subventionieren!“ weiterlesen
Das Integrations- und Teilhabegesetz bleibt lückenhaft – Integration ist keine Kür, sondern unverzichtbar
Seit vielen Jahren fordert die Linksfraktion ein modernes Integrations- und Teilhabegesetz. Bereits in der vergangenen Wahlperiode und zuletzt 2022 (Drucksache 7/10059) hat sie dazu Gesetzesentwürfe vorgelegt. Nun gibt es einen Entwurf der Koalition, der auch infolge des Drucks der demokratischen Zivilgesellschaft zustande gekommen ist. Dazu hörte der Sozialausschuss heute Sachverständige. Offensichtlich auf Einladung der AfD-Fraktion war auch der Jurist Ulrich Vosgerau anwesend. Berichten zufolge hatte er an jener Geheimkonferenz in Potsdam teilgenommen, bei der AfD-Mitglieder mit weiteren Akteuren der extremen Rechten über die millionenfache Deportation von Menschen aus Deutschland debattierten.
Mein Statement: „Das Integrations- und Teilhabegesetz bleibt lückenhaft – Integration ist keine Kür, sondern unverzichtbar“ weiterlesen
Kleingewerbe im Wandel: Herausforderungen und Hoffnungen im Kiez
Auch in Connewitz kämpfen kleine Geschäfte gegen steigende Kosten und veränderte Konsumgewohnheiten. Leerstände und Schließungen sind auch hier sichtbar. Sowohl Unterstützung als auch innovative Modelle für Entlastung und Organisation sind gefordert, um das vielfältige Kleingewerbe langfristig zu erhalten. „Kleingewerbe im Wandel: Herausforderungen und Hoffnungen im Kiez“ weiterlesen
Freistaat blockiert Schutz von Mieterinnen und Mietern! Rücknahme der Immobilienlobby-gesteuerten Entscheidung
Der Freistaat verwehrt der Stadt Leipzig den Erlass einer Rechtsverordnung zum verlängerten Kündigungsschutz. In Gebieten mit angespanntem Wohnungsmarkt kann der Kündigungsschutz nach der Umwandlung einer Miet- in eine Eigentumswohnung von drei auf 10 Jahre verlängert werden. So werden Entmietungen durch Eigenbedarfs- und Verwertungskündigungen erschwert und spekulative Umwandlungsaktivitäten eingedämmt. Mein Kommentar: „Freistaat blockiert Schutz von Mieterinnen und Mietern! Rücknahme der Immobilienlobby-gesteuerten Entscheidung“ weiterlesen