Linke will Schulsozialarbeit an jeder Schule: Bestand schützen!

In der Ratsversammlung am 29. Oktober soll die Fortführung des Steuerungskonzeptes für Schulsozialarbeit diskutiert und beschlossen werden. Damit schlägt die Verwaltung Veränderungen beim Vorgehen der Ausstattung von Schulen mit diesem Instrument der Jugendhilfe vor. So soll eine neue Formel zur Berechnung des Sozialindex‘ an den Schulen genutzt- und die Personalausstattung bei Schulen mit hohen Belastungen verändert werden. 
Mit einem Änderungsantrag fordert die Fraktion Die Linke im Stadtrat zu Leipzig den Bestandsschutz für Grundschulen und Gymnasien, die bereits Schulsozialarbeit haben (https://gleft.de/6nF). Mein Statement: 

„Schulsozialarbeit ist in den vergangenen Jahren in Leipzig zu einem integralen Bestandteil des Schullebens geworden, sie leistet einen wichtigen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit. Das Maß der Ausweitung an allen Schularten und auch der gezielten verstärkten Förderung an Schulen mit besonders schlechten sozialen Bedingungen der Schüler*innen ist in Sachsen einmalig: 70 Prozent der staatlichen Schulen sind mit Schulsozialarbeit ausgestattet. 

Laut Beschluss aus dem Jahr 2023 verfolgt Leipzig zurecht das Ziel, diese auf alle Schulen auszuweiten. Das wird nur funktionieren, wenn das Land mehr Geld zur Verfügung stellt. Bisher zahlen Land und Stadt annähernd gleich viel. Durch einen neuen landesweiten Verteilschlüssel stehen im laufenden Jahr etwa 400.000 Euro weniger Landesgeld zur Verfügung, während die Kommune ihren Anteil erhöht. Auch Tarifsteigerungen und Sachkostenerhöhungen schlagen zu Buche. 

Mit der Methodik des Steuerungskonzeptes rücken neue Schulen mit hohen Sozialindexwerten und neue Schulformen wie Gemeinschaftsschulen in den Fokus. Bei begrenzten finanziellen Ressourcen muss das Steuerungskonzept einen klugen Ausgleich zwischen Bestandschutz und Neuausstattung leisten. 

Wir legen in der Debatte unser Hauptaugenmerk auf den Bestandsschutz an bereits mit Schulsozialarbeit ausgestatteten Schulen. An mindestens drei Grundschulen droht das Angebot ganz zu entfallen, weil mittlerweile andere Grundschulen höhere Belastungsindexe aufzeigen. Wir sagen: Wo einmal Schulsozialarbeit aufgebaut und etabliert wurde, darf sie nicht wieder wegfallen. Dass es bei den zweiten Stellen an besonders belasteten Schulen Einschnitte geben soll, sehen wir als Fraktion kritisch und werden uns zu einem Antrag des Jugendhilfeausschusses, der diese Frage fokussiert, entsprechend verhalten. 

Unser Ziel bleibt der Stadtratsbeschluss aus 2023: Alle Leipziger Schulen sollen mit Schulsozialarbeit ausgestattet werden und, wenn möglich, zusätzlich mehr Ressourcen in besonders belastetet Standorte fließen.  Daran werden wir arbeiten – kommunal und im Land.“ 

PM 28. Oktober 2025

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