Leipzig soll sich Beispiel an Halle nehmen – Open-Air-Partys ermöglichen

10622718_691938194225310_663584271863102023_nMein Statement zur ablehnenden Haltung der Leipziger Stadtverwaltung, keine vereinfachtes Anmeldeverfahren für Spontanpartys auf den auf Initiative der SPD neu geschaffenen Grillplätzen zu ermöglichen, ein Anliegen, das ich selbst über viele Jahre mit der Global Space Odyssey verfolgt habe.

Leipzig kommt nicht aus den Puschen und verweigert sich weiter der Realität vor allem junger Menschen in dieser Stadt. Nichtkommerziell orientierte Open-Air-Veranstaltungen gibt es in jedem Jahr, wenn die Temperaturen steigen. Sie finden mit oder vielmehr ohne die aufwendige und zum Teil kostenintensive Anmeldeprozedur statt. Allein die Suche nach offiziell als geeignet klassifizierten Plätzen ist aufwendig und fast hoffnungslos.

Mir ist nicht verständlich, warum die Stadtverwaltung nicht über ihren bürokratischen Schatten springen und ein zweckgebundenes vereinfachtes Verfahren zulassen kann.

In der Stadt Halle sind laut städtischer Verordnung acht Plätze für Spontanpartys für bis zu 500 TeilnehmerInnen zugelassen. An allen Orten darf die Lautstärke nicht 103 dB überschreiten. Dies einzuhalten, dafür müssen die VeranstalterInnen selbst Sorge tragen. Zudem darf es keine Gewinnabsicht und Getränkestände geben. Eine Anmeldung für die Spontanpartys ist nicht nötig, sie müssen jedoch mindestens 24 Stunden vorher angezeigt werden.

Die Stadt Leipzig rühmt sich mit kultureller Vielfalt, Selbstinitiative und Lebendigkeit. Ein liberaler Umgang mit solchen bei jüngeren Leuten beliebten Veranstaltungen wäre mehr als angebracht und würde das proklamierte Image untermauern. Stattdessen werden diese unkonventionellen kulturellen Begegnungen nun weiter reglementiert und in die Grauzone gedrängt. Das steht der Stadt nicht gut zu Gesicht.

PM 17. Juni 2016

3 Gedanken zu „Leipzig soll sich Beispiel an Halle nehmen – Open-Air-Partys ermöglichen“

  1. Es wäre so schön, wenn Sie sich auch einmal um die Menschen kümmern würden, die von der Politik einfach ignoriert werden. Mieterhöhung, steigende Kassenbeiträge, fehlende Kita-Plätze, marode öffentliche Infrastruktur – für nichts ist Geld da.
    Aber jetzt kommen andere, für die unbegrenzt Geld da ist (woher???). Und o.g. Probleme verschärfen sich, weil da weiter geknausert wird.
    Kämpfen Sie für die, die hier geboren sind und nicht überwiegend für die, die hier her kommen!!!
    Aber hey! Sie sind ja auch Politiker. Was erwarte ich also? Labern, kassieren und wieder labern!
    Spontan-Partys, Flüchtlinge, Demos – ja das sind die wirklichen Probleme in Leipzig und dem ganzen Land.
    Man kann nur hoffen, dass bei den nächsten Wahlen genug Leute ihr Hirn benutzen, um etwas zu verändern – und nein, es muss nicht die AFD sein!

  2. Macht Sie ja, wird nur seltener davon berichtet und es ist eben auch sau schwer Mehrheiten zu organisieren, selbst wenn die ganze Linke für sozialen Wohnbau ist, geht ohne die anderen Parteien garnichts….

    Die anderen Parteien machen aber nicht genug, also wirds hier in Leipzig genauso eng wie in Berlin, Hamburg oder München!

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