Am 1. Juni ist der Internationale Kindertag. Dieser Tag sollte einmal mehr zum Anlass genommen werden, um auf die desaströsen Umstände aufmerksam zu machen, unter welchen manche Kinder und Jugendliche aufwachsen müssen – auch in Deutschland. Mehr als jedes fünfte Kind in der Bundesrepublik ist von Armut bedroht.
Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft. Sie verdienen faire Chancen, unabhängig vom Geldbeutel der Eltern. Es ist unsere Pflicht, jungen Menschen in unserer Gesellschaft ein sorgenfreies Heranwachsen zu ermöglichen. Dazu gehören auch der uneingeschränkte Zugang zu guter Bildung sowie die individuelle Förderung von Interessen und Begabungen.
Meine Erklärung mit William Rambow:
„Dass die Voraussetzungen, unter denen ein Kind aufwächst, auch in Leipzig nicht überall gleich sind, zeigten jüngst die Antworten der Stadtverwaltung auf eine Anfrage unserer Fraktion“, erklären Juliane Nagel und William Rambow, Sprecher:innen für Kinder und Jugend. „Daraus sind verheerende Problemlagen ersichtlich: So steht der Stadtbezirk Leipzig-Grünau in allen abgefragten Bereichen (Schulabstinenz, Schulabbruch, Schulvermeidung, Schuleingangsuntersuchungen, Inobhutnahmen, Hilfen zur Erziehung) wesentlich schlechter da, als der städtische Durchschnitt. Die Konsequenzen dieser Umstände tragen jedoch die, die sie nicht zu verantworten haben: Die Kinder und Jugendlichen.
Schon 2020 hat die Stadt auf Initiative der Fraktion DIE LINKE die Erarbeitung einer Leipziger Kinder- und Jugendcharta beschlossen. Wir machen weiterhin Druck, die Thematik Kinder- und Jugendrechte angemessen ernst zu nehmen – nicht zuletzt auch mit unserem Antrag für einen „Platz der Kinderrechte“, um auch die öffentliche Wahrnehmung zu verstärken. Nun wollen wir ein Handlungsprogramm für einen konkreten „Brennpunkt“ in der Stadt vorantreiben. Denn um gerechte Chancen für alle Kinder und Jugendlichen zu schaffen, müssen gezielt Bedarfe analysiert und gedeckt werden.“