Im September habe ich mich mit Karol Kosmonaut, dem Macher des Podcast „Ruhig, Brauner“, getroffen und über sächsische Verhältnisse, antirassistische Arbeit und Refugee-support gesprochen. Zum nachhören hier: http://rbp.karol-kosmonaut.com/rbp03-jule-nagel/
Interessant.
Ich habe in den letzten 2 Monaten öfters auf MDR und Mopo24 gelesen, dass es Übergriffe auf Frauen in Dredsen und Magdeburg gab, die angeblich von „südländich“ aussehenden Männern beganngen wurden, auch lese ich heute das zweite Mal auf Mopo24 das jemand mit „dunkler Hautfarbe“ (ein paar Wochen zuvor waren es arabisch aussehende Männer) andere Männer mit dem Messer in der Stadt attakieren.
Aus Leipzig ist mir soetwas bisher nicht bekannt, die Häufung der Fälle in Dresden und Magdeburg wirft aber eine Frage auf: Warum gibt es diese Häufung ausgerechent in Dresden und Magdeburg?
Kann es sein, dass der „Hass“ oder die Unfreundlichkeit gegenüber Flüchtlingen und Menschen bei denen ein Migrationshintergrund vermutet wird, sich in einer insgesamt unfreundlicherem Zusammenleben äußert?
Vielleicht werden Menschen mit vermuteten Migrationshintergrund in Dresden oder Magdeburg viel häufiger diskriminiert oder sogar beschimpft oder bedroht als in Leipzig und zeigen dann auch ihrerseits ein verändertes Verhalten, was sich auch auf die Kiminalität auswirkt?
Es scheint jedenfalls so, dass eine wohlwollende Integration sehr wichtig für das Miteinander ist. Ansonsten triftet die Stimmung in einigen Landesteilen vielleicht in Richtung der Apartheidszeit in Südafrika ab.
Mich stimmt das nachdenklich, ich glaube Leipzig ist auf einem guten Weg und andere Städte müssen da noch viel nachholen was Integration, auch in den Köpfen, betrifft.