Nach einem eher schwachen Auftritt am 26. September 2015 will die „Offensive für Deutschland“ – eine rechts-Abspaltung von Legida – erneut in Leipzig aufmarschieren. Unter anderem das Bündnis „Refugees welcome“ ruft zu Protest auf:
Legida läuft immer noch wöchentlich und gleichzeitig kündigt Silvio Rösler, der die Leipziger Rassist*innen vor Markus Johnke führte, ein weiteres regelmäßiges Großevent für besorgte Brandstifter_innen an. Dabei sieht sich der Hauptorganisator der “Offensive für Deutschland” anscheinend durch die Leipziger Verhältnisse bestärkt.
Nachdem der letzte Aufmarsch der Gida-Abspaltung durch die Innenstadt von den Ordnungsbehörden offensiv durchgesetzt wurde, fühlt sich das Querfrontbündnis mit NPD– und Kameradschaftsnahem Kern offensichtlich in Leipzig willkommen genug um in den nächsten zwei Monaten wöchentlich aufmarschieren zu wollen. Das nächste mal am 17.10 in Grünau.
Dass viele Bürger*innen dieser Stadt genügend rassistisches Potential für regelmäßige große Aufmärsche zeigen, haben die letzten Monate und Jahre hinreichend belegt. Angefangen mit den querfrontelnten „Friedensmahnwachen“ und auf die Spitze getrieben durch Legida, zeigen hier Rassismus und Nationalismus schon lange offen ihre menschenverachtende Visage. Der nur teilweise begründbare Ruf Leipzigs als irgendwie Linke Stadt, zieht dabei auch regelmäßig überregionale Kameradschafts- und Hooliganstrukturen an.
Die geplanten Aufmarschorte Grünau (17.10.), Markkleeberg (24.10.), Gohlis (31.10.), sind kein Zufall. Aufgrund der abseitigeren Lage erhoffen sich die Nazis mehr Zustimmung für ihren biederen Populismus. Aufgrund des teils großen Widerspruchs bei innenstadtnahen Aufmärschen, sollen Rassist*innen nun möglichst direkt in ihren vermeintlichen Wohngebieten angesprochen und abgeholt werden. Die Zukunft eines weiteren regelmäßigen Nazievents hängt wesentlich von diesem erhofften Zuspruch ab.
Gerade der Erfolg oder Misserfolg der ersten Demonstrationen wird das definierende Moment dieser Zukunft sein. Ein Erfolg, der nicht nur mit den Teilnehmerzahlen (die beim letzten mal weit unter den Ankündigungen der OFD blieben) gemessen wird, sondern auch und vor allem damit, ob die Rassist*innen ihre angepeilten Routen laufen und damit ihre Hetze offen auf der Straße propagieren können.
Deshalb ist es gerade in dieser Anfangsphase absolut notwendig, den Widerspruch zahlreich und vor allem dort, wo die Nazis aufmarschieren, auf die Straße zu tragen.
Es gilt zu zeigen, dass Stadtviertel wie Grünau keine Rückzugsorte für Nationalist*innen und Rassist*innen sind.
Darum am 17.10. den Nazis zahlreich und entschlossen entgegentreten.
Es gibt kein ruhiges Hinterland, ob in Freital, Einsiedel, Grünau oder sonstwo.
Samstag, 17. Oktober 2015/ 14.30 Uhr/ Demonstration von „Refugees welcome“ ab Adler in Leipzig
Leider ist Migration hauptsächlich ein Problem für Migranten, denn Menschen flüchten ja nicht aus Lust und Tollerei, sondern weil sie sich dazu gezwungen sehen. Es bleibt daher nur zu wünschen, dass sich die Situation in ihrer Heimat baldmöglichst (Dank dem Einsatz der Russischen Armee) zum Besseren wendet und ein Wiederaufbau beginnen kann.
Und dazu braucht es dann die Flüchtlinge. Die meisten Syrer wünschen die Rückkehr in ihre Heimat.
Hallo .. „Dank der russischen Armee“? Schon bekannt, dass Russland Assad unterstützt und nicht die schwachen DEMOKRATISCHEN Kräfte, die seinen Sturz wollen? Assad bombardiert gerade diese Reformbestrebungen.. mit Hilfe Putins.
Bis eine Syerin so gut Deutsch schreiben kann vergehen mind. 5, eher 10 Jahre.
Einzelne Länder können keinen Frieden schaffen, das ist immer eine gemeinsame Aufgabe.
Deshalb muss eine UN-Friedensarmee alle Kriegsbeteiligten entwaffenen und dann das syrische Volk über eine neue Regierung in freien Wahlen abstimmen lassen. Kriegsverbrecher müssen vor den internationalen Gerichtshof gebracht werden.
Hallo Hannes,
ihr statement unterscheidet sich leider nicht von dem derer, die auf die Straße gehen und Stimmung gegen Asylsuchende machen, als wenn diese an hiesigen gesellschaftlichen Missstände schuld wären. Die OfD und Legida auf „Besorgte BürgerInnen“ zu verharmlosen, sowas will ich hier nicht lesen. Vor allem bleiben Sie allerdings schuldig was denn nun konkret die Probleme sind, die von der Politik ignoriert werden?!?!?