Wohnraummangel zum Semesterstart: Bezahlbare Wohnungen schaffen und Mietpreisbremse verbessern

Am 1. Oktober beginnt für zehntausende Studierende das Semester an den sächsischen Universitäten. Für viele junge Menschen beginnt damit auch die Suche nach Wohnraum. In den Hochschulstädten Dresden und Leipzig ist dieser, zumal bei schmalen Budget und Einkommen, knapp. Gleichzeitig gibt es immer mehr Angebote an WG-Zimmern im hochpreisigen Bereich – möbliert und unmöbliert. Mein Statement:

„Studierende leiden wie Auszubildende, Alleinerziehende oder alleinstehenden Senior*innen besonders unter dem Wohnraummangel in den Städten. Sie gehören zu den Bevölkerungsgruppen mit den niedrigsten Einkommen.  Laut GEW verfügt mehr als ein Drittel über weniger als 800 Euro im Monat und liegt damit deutlich unter der Armutsgrenze. Hier muss auf Bundesebene das BAföG angepasst werden. Die Wohnkostenpauschale liegt derzeit bei 380 Euro. Dieses Geld reicht in Sachsen lediglich in Chemnitz aus.

Insbesondere in Dresden und Leipzig ist für Studierende die Wohnraumsuche eine fast aussichtslose Unternehmung. Die Plätze in Wohnheimen reichen bei weitem nicht aus – in Dresden sind die 5735 Plätze zu Beginn des Semesters belegt, die 5263 Plätze in Leipzig ebenso. Wir fordern daher die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum zu forcieren.

Die Linksfraktion sieht Handlungsbedarf bei der Schaffung von bezahlbaren Wohnungen auch für Studierende, ebenso eine Regulierung der Wohnraumvermietung mit Zielgruppe der Studierenden. In einem aktuellen Antrag (Drucksache 8/4162) verlangen wir die Förderung für den Sozialwohnungsbau in den Städten zu verbessern und dafür ausreichend Landesmittel zur Verfügung zu stellen.

Zudem muss die Mietpreisbremse für Sachsen zum 1. Januar 2026 nicht nur weiter bestehen, sie muss auch für möblierte Zimmer uneingeschränkt gelten. Die Umgehung von mietpreisdämpfenden Regelungen durch Möblierungszuschläge durch die unzulängliche Preisbremse muss ausgeschlossen werden. Das hatte bereits der Bundesrat 2023 gefordert. Häufig sind Studierende auf derartige vollkommen überteuerte Zimmerangebote zurückgeworfen, weil Alternativen fehlen. In Leipzig kommt es zudem gehäuft vor, dass bewohnte Wohnungen entmietet und zu Kleinst-Zimmern umgebaut werden, die dann zu Wuchermieten auf den Markt gebracht werden. Die Kommunen brauchen mehr Instrumente in die Hand, um gegen dieses Gebaren vorzugehen.“

PM 26. September 2025

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