Nach Verschiebung findet am Dienstag, 31. März besagte Diskussion mit Horst Kahrs (Institut für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung) & Dr. Robert Feustel (Politikwissenschaftler) statt. Beginn: 19:00 Uhr in der Halle D, WERK II, Kochstraße 132
Seit Oktober 2014 schickt sich eine neu aufgetauchte Bewegung an, das politische Klima in der Bundesrepublik weiter nach rechts zu verschieben. Pegida und seine lokalen Ableger sind deutlich nationalistisch orientiert und bedienen sich dabei der Agitation gegen Asylsuchende und Muslim*innen. Auch wenn die „Ängste und Sorgen“ einzelner *gida-Anhänger*innen diffus erscheinen, fungiert die Abgrenzung von „Fremden“, von der „Lügenpresse“ oder „denen da oben“ als einende Klammer.
Mit den *gida-Bewegungen tritt das chauvinistische und ausgrenzungsorientierte Denken auf die Straße und in den politischen Raum, dessen Existenz schon lange in zahlreichen sozialwissenschaftlichen Studien nachgewiesen wurde.
In Sachsen, wo die *gida-Bewegungen ihren Ursprung und ihren „Hotspot“ haben, finden sich für die Entstehung der dumpfen Erhebungen optimale Rahmenbedingungen. So ist es kaum verwunderlich, dass Pegida und seine Spaltprodukte von der regierenden CDU nicht nur hofiert werden, sondern bereits zum politischen Stichwortgeber in Sachen Asylpolitik und Religionsfreiheit geworden sind.
Wie lassen sich Entstehung und Erstarken der *gida-Bewegungen erklären? Wie verändern sich das politische Klima und die Politik dadurch? Vor welche Herausforderungen stellt diese „konformistische Revolte“ uns als linke Akteur*innen?