Wir müssen wieder auf die Straße. Und das gerade am 1. Mai. Dieses Datum steht historisch für die Kämpfe für die Rechte von arbeitenden Menschen, eine soziale Gesellschaft und ein gutes Leben für alle. Das ist gerade in dieser Zeit essentiell, einer Zeit, in der die soziale Spaltung dieser Gesellschaft so sichtbar wie nie wird.
Während Menschen Einkommen wegbrechen und ökonomisch benachteiligte Menschen noch mehr an den Rand gedrängt werden, während Menschen unter fragwürdigen Bedingungen arbeiten müssen und schlecht bezahlt werden, streichen große Unternehmen weiter Gewinne ein oder werden mit Finanzspritzen am Leben gehalten.
Wir wollen und werden am 1. Mai für eine andere Gesellschaft auf die Straße gehen. Wir lassen uns nicht einsperren und vereinzeln.
Das Ordnungsamt hat unsere als Demonstration geplante Versammlung am 1. Mai auf eine Kundgebung reduziert und erlaubt die Teilnahme von nur 25 Personen. Wir halten an der Anmeldung fest und starten 12:00 mit der Kundgebung und thematischen Redebeiträgen an der Feinkost (Karl-Liebknecht-Straße Ecke Braustraße). Parallel haben wir eine Kundgebung am Connewitzer Kreuz angemeldet, die ebenfalls 12:00 startet.
Wir denken, dass es notwendig ist am 1. Mai auf die Straße zu gehen und wir spüren, dass viele Menschen das Bedürfnis haben sich kollektiv politisch zu äußern.
Wenn hunderte Menschen hinter Werkstoren arbeiten müssen oder hinter Mauern Waren verpacken, wenn Geschäfte wieder öffnen und die Straßen sich wieder füllen, haben wir kein Verständnis dafür, dass Demonstrationen derart reglementiert werden. Wir handeln verantwortungsvoll und sind auf den Schutz jedes und jeder Einzelnen bedacht. Wir brauchen keine erdrückenden Regeln.
Kommt am 1. Mai auf die Straße, bringt Schilder, Transparente und Fahnen mit.
Alerta, für ein gutes Leben, für Freiheit und Gesundheit für alle!