Merz wäre kein Kanzler für Frauen – Druck aus der Gesellschaft ist nötiger denn je

Friedrich Merz wäre kein Kanzler für die Frauen, das macht er bei jeder Gelegenheit deutlich. Nicht umsonst haben vor der Bundestagswahl über 37.000 Frauen den Aufruf ,Frauen gegen Merz‘ unterzeichnet. Es ist nicht damit zu rechnen, dass seine Regierung etwas gegen die Diskriminierung von Frauen oder für ihre gerechte Entlohnung unternimmt. Druck aus der Gesellschaft ist jetzt nötiger denn je.

 
Wir werden als Linke gemeinsam mit den zahllosen zivilgesellschaftlichen Initiativen weiter dafür kämpfen, dass sich etwas verbessert. Es darf nicht dabei bleiben, dass etwa jeden Tag eine Frau getötet wird, nur weil sie eine Frau ist. Täter ist in den meisten Fällen der Partner oder Ex-Partner. Wir kämpfen für einen effektiveren Gewaltschutz, aber auch für mehr Tarifbindung, eine gerechte Pflegepolitik, effektivere Familienleistungen, wie ein von Grund auf verbessertes Elterngeld und eine bessere Kindertagesbetreuung. Das ist das Mindeste. Und jedem, der bisher erreichtes wieder abwickeln möchte, sagen wir: Nicht mit uns!
 
Wer arbeitet, muss davon leben können. Auch im Alter darf niemand arm sein. Frauen haben es im Niedriglohnland Sachsen immer noch besonders schwer. Sie stecken oft beruflich zurück, um Kinder großzuziehen. Viel mehr Frauen als Männer arbeiten in Teilzeit – das bringt weniger Lohn und eine kleinere Rente. Dazu kommt die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern: Bei uns im Osten erhalten die Frauen immer noch acht Prozent weniger Geld als ihre männlichen Kollegen mit gleichwerter Tätigkeit. Da sind Qualifikation, Berufserfahrung oder die Erwerbsbiographie schon statistisch berücksichtigt. Gerade Berufe in Branchen, in denen mehrheitlich Frauen tätig sind, müssen aufgewertet werden: vor allem im Sozial- und Gesundheitsbereich, in der Geburtshilfe, in der Jugendhilfe, in der Altenpflege oder im Kita-Bereich. Gleichwerte Arbeit muss gleich entlohnt werden, ohne Ansehen des Geschlechts! Dafür kämpfen wir nicht nur am 8. März.
 
PM mit Lisa-Thea Steiner (Vorstand Die Linke Sachsen)

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