Als Linke ergreifen wir erneut eine Landesinitiative zur Rettung der sächsischen Clubkultur vor der existenziellen Krise.
Mein Statement mit Luise Neuhaus-Wartenberg:
„Clubs und Livemusikspielstätten in Sachsen sind aus der über Jahrzehnte gewachsenen lebendigen Kulturlandschaft in Sachsen nicht wegzudenken. Solche Einrichtungen spielen eine entscheidende Rolle für die kulturelle Vielfalt. Sie prägen Kultur und Lebensqualität in zahlreichen Städten mit, sind auch ein Zeichen der gesellschaftlichen Pluralität. Bereits Anfang 2024 hat die Linksfraktion ein Maßnahmepaket zum Schutz und Erhalt dieser Einrichtungen gefordert (Ds. 7/15942). Die Regierungskoalition hat sich verweigert. Die Zeit drängt: Ohne schnelle Unterstützung droht ein unwiederbringlicher Verlust für die sächsische Kulturlandschaft.“
„Der neue Koalitionsvertrag erwähnt die Spielstätten zwar, doch bleibt die Regierung vage: Statt konkreter Maßnahmen ist lediglich von einer Prüfung der Rahmenbedingungen die Rede. Aus unserer Sicht reicht dies nicht: Es besteht dringender Handlungsbedarf, damit die strukturelle Infrastruktur nicht verloren geht! Ist diese einmal verloren, ist es kaum mehr möglich, sie zurück zu gewinnen. Das zeigt etwa die anstehende Schließung des Leipziger Institut für Zukunft. Daher fordern wir in unserem aktuellen Antrag (DS 8/712) u.a. ein Sofort-Hilfe-Programm, welches die Einrichtungen vor der Insolvenz schützt. Eine lebendige Clubkultur ist fester Bestandteil der Kulturlandschaft in Sachsen und insbesondere für junge Fachkräfte sowie für den Tourismus ein Alleinstellungsmerkmal.“
Hintergrund:
In einer aktuellen Umfrage der Liveinitiative Sachsen befinden sich drei Viertel der Clubs in finanzieller Schieflage, sieben Betreiber berichten von einer existenzbedrohenden Situation. Gestiegene Kosten werden von fast allen Befragten als das größte Problem bezeichnet. Weiterhin werden gesunkene Umsätze, insbesondere bei Eintritten und in der Gastronomie als Gründe für die aktuelle Lage genannt. Es wird zu einem „Clubsterben“ kommen, falls es nicht kurzfristig zu finanziellen Hilfen kommt.