Das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ ruft gemeinsam mit dem linXXnet, den Eltern gegen Polizeigewalt, Omas gegen Rechts und vielen anderen am 22. Oktober 2023 ab 13:30 Uhr zum Protest gegen die Angstmache, den Hass und die Hetze der AfD, die mal wieder eine Kundgebung gegen Geflüchtete in Paunsdorf auffährt.
Dazu erklärt Juliane Nagel, MdL und Stadträtin, DIE LINKE; „Das Manöver der AfD ist leicht durchschaubar: Sie will Menschen gegeneinander aufhetzen und Hass schüren. Denn der Anlass des Aufmarsches ist klar: In der Paunsdorfer Hohentichelnstraße soll eine Notunterkunft für Geflüchtete entstehen, für Menschen, die hier vor Krieg und Verfolgung Schutz suchen. Wir stehen der Form der Unterbringung kritisch gegenüber, Zelte oder Leichtbauhallen haben wenig mit menschenwürdiger Aufnahme zu tun. Während börsennotierte Immobilienunternehmen in der Stadt Profite mit dem Gemeingut Wohnen machen und andere Eigentümer Geld daran verdienen, Wohnraum leer stehen zu lassen, muss die Stadt Leipzig zu solchen Notlösungen greifen. Bereiten wir den ankommenden Menschen ein solidarisches Willkommen und stehen wir ihnen bei. Lassen wir uns von der Hetze der Faschisten nicht entzweien!“
Jürgen Kasek, Stadtrat von Bündnis 90/Die Grünen, ergänzt: „Ablenkungsdebatten und Angstmache bestimmen das Bild der politischen Auseinandersetzungen zum Thema Flucht und Asyl. Zynische, menschenverachtende Kampagnen dominieren. Dass die „Ausländer“, wie in den 90er Jahren, „uns“ die Arbeitsplätze wegnehmen, glaubt keiner mehr. Nun sind es also die Ärzt*innen, die sie vorgeblich für sich beanspruchen. Kein Vorwurf ist absurd genug, als dass er nicht in der Debatte zur Stimmungsmache dienen würde. Eine Stimmung, in deren Wirkung schließlich wieder Häuser brennen und kein Tag ohne Angriffe vergeht.“
Kathrin Saborowski führt weiter aus: „Die Hetze der AfD bleibt auch bei Kindern und Jugendlichen hängen und wird verinnerlicht, insbesondere wenn deren Eltern bereits mit dem Hassvirus infiziert sind. Da verwundert es nicht, wenn bei Schulausflügen in sächsischen Landen Hitlergrüße gezeigt oder Schulen, darunter auch Leipziger, mit Hakenkreuzen beschmiert werden. Das wollen wir nicht hinnehmen und schauen nach Pirna, wo am 15. Oktober eine Schülergruppe zum Protest aufrief und sich daraufhin 250 Menschen lautstark dem blaubraunen Pack entgegenstellten. Davon wünschen wir uns mehr, hier in Sachsen und überall, und wir werden weiter unsere Kinder in ihrem Anliegen gegen rechte Hetze unterstützen.“
„Nicht erst jetzt ist es an der Zeit, soziale- und Freiheitsrechte, ja die Menschenrechte zu verteidigen und denen, die ihren rechten Arm erheben und gegen Schwächere hetzen, in den Arm zu fallen und dem aufsteigenden Faschismus entschlossen entgegenzutreten. Wenn die AfD nach Paunsdorf ruft, geht es nicht um Lösungen, es geht um Angstmache, um Hass und Hetze. Es wird Zeit, dass wir über alle Spektren hinweg mobilisieren, um den Faschismus aufzuhalten, bevor aus dem Lodern der Flamme, ein Flächenbrand wird, der wie einst im Weltenbrand endet. Kommt am 22. Oktober, 13.30 Uhr, nach Leipzig-Paunsdorf in die Klettenstraße, um dem Hass und der Hetze von AfD und Co. deutlich zu widersprechen!“ so Irena Rudolph-Kokot für das Aktionsnetzwerk abschließend.