Im Nachgang zum Weltkindertag am 1. Juni fordert die Fraktion DIE LINKE. im Leipziger Stadtrat eine konsequente Umsetzung der Kinderrechte in der Stadt Leipzig. Unser Statement:
Jule Nagel, Sprecherin für Kinder- und Jugendpolitik:
„Mit seinem Beschluss zur Kinder- und Jugendcharta hat der Stadtrat die Rechte der Kinder in Leipzig bekräftigt. Leipzig gibt sich, analog zur Kinderrechtskonvention der UN, eine eigene Kinder- und Jugendcharta. Im Entstehungsprozess gilt es auch kritisch zu hinterfragen, wie es um die Kinderrechte in Leipzig steht und entsprechend nachzubessern. Besonders wichtig ist uns dabei die Einbeziehung einer breiten Vielfalt von Akteuren, wie auch den Betroffenen selbst, an einem zeitweilig agierenden Runden Tisch.“
William Rambow, Sprecher für Kinder- und Jugend, ergänzt:
„Die Kinderrechtskonvention gibt Kindern in Deutschland einklagbare Rechte auf Beteiligung, Bildung, Gesundheit, Freizeit, Spiel, Erholung und mehr. Ein Gutachten des Deutschen Kinderhilfswerks aber hat kürzlich erst herausgestellt, dass etwa das Recht auf Beteiligung in vielen Kommunen nicht so umgesetzt wird, wie rechtlich notwendig wäre.
Unsere Anfrage im Stadtrat (https://ratsinfo.leipzig.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1015780) hat gezeigt: Leipzig ist auf einem guten Weg. Trotzdem müssen die Beteiligungsrechte junger Menschen gestärkt werden, auch über Prestigeprojekte wie das Jugendparlament hinaus. Ein wichtiger Schritt wäre hier die Stärkung der Geschäftsstelle Kinder- und Jugendbeteiligung.
Dass Kinder und Jugendliche beteiligt werden wollen, zeigen sie immer wieder, etwa im Jugendparlament oder wenn sie bei »Fridays for Future« oder zum Kindertag bei »Fight for your Future« für ihre Rechte und für ihre Zukunft kämpfen.“
Juliane Nagel abschließend:
„Kinderrechte sind ein wichtiger Baustein für eine sozial gerechte und demokratische Stadt. Kinder und Jugendliche, die beteiligt werden, in Gesundheit und mit guter Bildung aufwachsen, haben die besten Chancen selbstbestimmte, gesunde Erwachsene zu werden.“
PM, 2. Juni 2020
Foto: Ruben Dörfler